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Puppe im All misst kosmische Strahlung  
  Ein deutsch-russisches Raumfahrtexperiment liefert erste Ergebnisse: Die Strahlungs-Detektoren einer dem menschlichen Körper nachempfundenen Puppe, benannt "Matroshka", kehren im Oktober zur Erde zurück.  
Die Detektoren würden bei der nächsten Rückkehr einer russischen Sojus-Kapsel von der Internationalen Raumstation ISS am 10. Oktober zurück gebracht. Das hat der Wissenschaftler Thomas Berger vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Mittwoch auf der 7. Moskauer Luftfahrtmesse MAKS mitgeteilt.
Künstlicher Torso
"Matroshka", eine Nachbildung des menschlichen Oberkörpers, war im Jänner 2004 zur ISS gebracht und dort an der Außenhülle montiert worden. Anderthalb Jahre lang maß "Matroshka" die kosmische Strahlung, der einzelne menschliche Organe ausgesetzt sind. Messungen am Kopf hätten ergeben, dass die Strahlung außerhalb der Station etwa drei Mal stärker sei als innerhalb, sagte Berger.
Nur Sensoren zur Erde gebracht
Demnächst werde die Puppe demontiert, die Sensoren aus dem Inneren würden entfernt und zur Erde gebracht. Die Puppe selbst bleibe auf der ISS und solle eventuell mit neuen Messgeräten ausgestattet werden. Die Auswertung der gesammelten Daten werde Aufschlüsse über die zu erwartende Strahlenbelastung bei künftigen Langzeitflügen im Weltraum zulassen, sagte Berger.

[science.ORF.at/dpa, 17.8.05]
->   Matroshka (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt)
Mehr dazu in science.ORF.at:
->   "Matroshka" auf den Spuren kosmischer Strahlung
 
 
 
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01.01.2010