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Suche nach Gentechnik in der Babynahrung  
  Auf die Suche nach gentechnisch veränderten Bestandteilen in Babynahrung machen sich Forscher der Austrian Research Centers Seibersdorf (ARCS) im Rahmen eines neuen Projekts der Europäischen Hochtechnologieinitiative EUREKA.  
Gemeinsam mit dem auf Lebensmitteluntersuchungen
spezialisierten italienischen Unternehmen Neotron wollen die
österreichischen Wissenschafter eine verlässliche, möglichst genaue Bestimmungsmethode vor allem für prozessierte Lebensmittel wie Milchersatzprodukte, aber auch für "normale" Baby-Gläschen-Nahrung entwickeln.
Mais und Soja im Mittelpunkt
Die Forscher konzentrieren sich bei ihrer Arbeit vor allem auf
Mais und Soja - zwei oft verwendete Bestandteile in
Babynahrungsprodukten.

Nach dem Schwellen-Wert der entsprechenden EU-Verordnung sind Lebensmittelzutaten bis zu einem Anteil von höchstens einem Prozent aus gentechnisch verändertem Mais oder Soja von der Kennzeichnungspflicht befreit, darüber muss auf dem Produkt ein Hinweis auf die gentechnisch veränderten Bestandteile sein.
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Verarbeitung erschwert Analyse
"In Rohware ein Prozent gentechnisch verändertes Material
festzustellen ist ein 'Klax', in prozessierten Lebensmitteln ist die Analyse bedeutend schwieriger", erklärte Josef Schmidt,
Geschäftsfeldleiter Biotechnologie in den ARCS. Dies nicht nur, weil die Mengen so gering werden, sondern weil auch die Bestandteile ¿ wie beispielsweise Sojaproteine - durch die Verarbeitung schon teilweise abgebaut oder fragmentiert sind.
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Genaues Bestimmungs-Verfahren als Ziel
Ziel des Projekts ist es laut Schmidt, mit Hilfe der PCR-Methode (Polymerase-Ketten-Reaktion) ein verlässliches und möglichst genaues Verfahren für die Bestimmung des Grenzwerts von einem Prozent in prozessierten Lebensmitteln zu entwickeln.

Der Wissenschafter weist darauf hin, dass der Grenzwert ein wertvoller Beitrag zur Information der Konsumenten ist, aber nicht aus gesundheitlichen Erwägungen heraus geschaffen wurde. "Es geht um das Recht des Konsumenten zu wissen, ob und in welcher Menge in einer bestimmten Baby-Nahrungsprodukt gentechnisch veränderte Bestandteile enthalten sind".

(APA/red)
->   Austrian Research Centers Seibersdorf (ARCS)
 
 
 
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01.01.2010