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Wissenschaftsrat für ESO-Beitritt Österreichs  
  Der Österreichische Wissenschaftsrat hat eine Empfehlung zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Südsternwarte (European Southern Observatory, ESO) ausgesprochen.  
Das Beratungsgremium der Bundesregierung in Uni-Angelegenheiten stellt fest, dass ein Beitritt eine Entscheidung im Sinne des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Österreich wäre und dass die astronomische Forschung an den drei bestehenden Standorten gut aufgestellt sei, teilte die Österreichische Gesellschaft für Astronomie und Astrophysik (ÖGAA) am Montag in einer Aussendung mit.
Voraussetzungen für Beitrittsverhandlungen gegeben
Laut Wissenschaftsrat könnte eine Zusammenlegung der drei Astronomie-Standorte in Wien, Graz und Innsbruck nur geringe Synergieeffekte erzielen und würde wichtige inneruniversitäre Schwerpunkte gefährden.

Die ÖGAA begrüßt diese Empfehlung und hält zugleich fest, dass im internationalen Vergleich eigentlich eine Stärkung der Astronomiestandorte anzustreben wäre, insbesondere im Bereich der experimentellen Astrophysik.

Nach Ansicht der Astronomen liegen durch diverse Studien alle Voraussetzungen für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen vor. "Im Sinne des Bekenntnisses der Politik zur Spitzenforschung sollten die vorliegenden Empfehlungen ernst genommen und raschest die notwendigen Schritte zu ihrer Umsetzung gesetzt werden", heißt es in der Aussendung der ÖGAA.
Forschungsrat forderte Reduktion der Beiträge
Die österreichischen Astronomen wollen bereits seit Jahren am weltweit größten und besten Observatorium der ESO in Chile arbeiten.

Der Forschungsrat hat in einer Empfehlung vom Frühjahr dieses Jahres allerdings eine "substanzielle Reduktion" des notwendigen Einstiegsbetrags, der derzeit auf 16,4 Mio. Euro geschätzt wird und eine Investitionsablöse für das ESO-Observatorium darstellt, gefordert.

Die ESO wurde 1962 in Paris gegründet und hat sich zur weltweit führenden zwischenstaatlichen Astronomie-Organisationen entwickelt. In Chile - der Standort wurde wegen der guten Witterung, der sehr trockenen Luft und der geringen Lichtverschmutzung ausgewählt - sind mittlerweile 15 Teleskope installiert.

[science.ORF.at/APA, 19.9.05]
->   ESO - The European Southern Observatory
->   ÖGAA - Österreichische Gesellschaft für Astronomie und Astrophysik
 
 
 
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01.01.2010