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Sonnenflecken-Foto zeigt spektakuläre Gasstruktur  
  Am US-Sonnenobservatorium NSO wurde ein extrem detailreiches Foto eines Sonnenflecks aufgenommen. Das Bild enthüllt Gasstrukturen des Sonnenflecks AR 10805, der etwa den doppelten Erddurchmesser besitzt.  
Bessere Bilder durch neue Technologie
Dank der so genannten adaptiven Optik, die die Luftunruhe in der irdischen Atmosphäre weitgehend ausschaltet, sind unter anderem die dunklen Fasern und die hellen Körnchen der Fleckenregion scharf zu erkennen.

Nur über diese Details lasse sich das komplizierte Magnetfeld der Sonnenflecken untersuchen, betonte das NSO in Sunspot (US-Staat New Mexico).

Das Bild wurde von Friedrich Wöger vom Kiepenheuer-Institut für Sonnenphysik an der Universität Freiburg aufgenommen, der zurzeit als Sommerstudent am NSO arbeitet.
Magnetische Flussschläuche
 
Bild: Friedrich Woeger, KIS, and Chris Berst and Mark Komsa, NSO/AURA/NSF

Darüber hinaus deuten die Aufnahmen auf kleine magnetische Flussschläuche zwischen den Säulen aufsteigenden Gases am Rand des Sonnenflecks hin.

Bild oben: Links wird die genau Faserung und Körnung des Sonnenflecks sichtbar, rechts sieht man den Vergleich des Bildes ohne adaptive Optik mit der neuen Technologie.
Sonnenflecken sind bis zu 200.000 Kilometer groß
Sonnenflecken sind Störungen in der Sonnenatmosphäre, die mit starken lokalen Magnetfeldern einhergehen. Sie strahlen im Vergleich zur Umgebung nur ein Bruchteil des Lichts aus und erscheinen daher dunkler.

Der Kern (Umbra) ist in der Regel umgeben von einer weniger dunklen Region (Penumbra). Die kleinsten Sonnenflecken sind nach Angaben des "Brockhaus Naturwissenschaft und Technik" etwa 1.000 Kilometer groß, die größten können 200.000 Kilometer erreichen.

[science.ORF.at/APA/dpa, 7.10.05]
->   National Solar Observatory
->   Mehr über Sonnenflecken im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010