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Forscher beobachteten Schimmer der ersten Sterne  
  Ein amerikanisches Astronomenteam hat nach eigener Darstellung das Schimmern der ersten Sterne aus der allgegenwärtigen Infrarot-Hintergrundstrahlung im Universum herausgefiltert.  
Die Gruppe um Alexander Kashlinsky vom Goddard Space Flight Center der US-Raumfahrtbehörde NASA in Greenbelt (US-Staat Maryland) wertete Aufnahmen des "Spitzer"-Weltraumteleskops aus, um den Milliarden Jahre alten Nachschein der ersten Sterne abzugrenzen.
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Die Studie "Tracing the first stars with fluctuations of the cosmic infrared background" von Alexander Kashlinsky und Kollegen ist am 3. November 2005 in "Nature" erschienen (Bd. 438, S. 45-50, doi:10.1038/nature04143).
->   Zum Original-Abstract
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Nachweis durch ins All gestrahlte Energie
Die ersten Sterne im Kosmos haben sich der gängigen Annahme zufolge vor etwa 13,5 Milliarden Jahren gebildet, rund 200 Millionen Jahre nach dem Urknall.

Diese längst erloschenen Sonnen lassen sich zwar mit keinem existierenden oder geplanten Teleskop direkt beobachten, sollten sich jedoch über ihre damals ins All gestrahlte Energie nachweisen lassen.
Teil der Infrarot-Hintergrundstrahlung
Diese Energie ist Teil der so genannten kosmischen Infrarot-Hintergrundstrahlung, die das Universum erfüllt.

Allerdings haben auch alle jüngeren Sterne zu diesem Infrarot-Hintergrund beigetragen.
Beitrag aller jüngeren Sterne "entfernt"
Alle Versuche, den schwachen Schimmer der frühesten Sterne zu isolieren, waren bisher gescheitert. Das US-Team hat nun mit großer Sorgfalt den Beitrag aller anderen Sterne und Galaxien entfernt.

Die verbleibende, ungleichmäßig über den Himmel verteilte Infrarotstrahlung zeigt nach Meinung der Forscher die Verteilung der ersten Sterne im All.

[science.ORF.at/APA/dpa, 3.11.05]
 
 
 
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01.01.2010