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ISS: Neue Besatzung stieg erstmals ins All  
  Die neue Besatzung der Internationalen Raumstation (ISS) hat ihren ersten Außeneinsatz absolviert. Kommandeur Bill McArthur und Flugingenieur Waleri Tokarew mussten gleich mehrere knifflige Arbeiten ausführen.  
So galt es bei dem auf fünfeinhalb Stunden angesetzten Ausstieg ins Freie, die ISS mit Kamera-Augen zu versehen und ein ausgedientes Messgerät im All zu entsorgen.
Fantastischer Blick
 
Bild: NASA

"Es ist fantastisch", sagte McArthur, nachdem er die Ausstiegschleuse geöffnet und einen ersten Blick nach draußen geworfen hatte.

Hand in Hand hangelte er sich dann mit Tokarew zum 18 Meter entfernten linken Flügel der Raumstation, wo die Kamera samt Ständer und Scheinwerfer angebracht werden sollte.

Die Außenarbeiten hatten nach Angaben des Flugleitzentrums in Koroljow bei Moskau mit einstündiger Verspätung begonnen, weil Tokarew vergessen hatte, einen Hahn zum Druckausgleich in der Ausstiegschleuse zu öffnen.
Letzter Shuttle-Besuch von "Discovery"
Erstmals seit zwei Jahren konnten die ISS-Bewohner wieder die Ausstiegschleuse am amerikanischen Teil der Station nutzen und damit auch wieder die amerikanischen Raumanzüge tragen.

Die Raumfähre "Discovery" hatte im Juli die neue Montur und einen neuen Wärmetauscher für die Ausstiegschleuse gebracht, an der unmittelbar nach dem "Columbia"-Unglück 2003 ein Defekt an der Schleuse entdeckt worden war. Die "Discovery" war das erste Shuttle, das nach der Katastrophe die ISS angeflogen hatte.
Modenews aus dem Weltall
Tokarew trug während der Reparaturarbeiten einen komplett weißen Raumanzug, die Montur von McArthur schmückten rote Streifen. Die beiden Raumfahrer kämpften mit Armen und Beinen gegen die Schwerelosigkeit, als sie den Ständer der Kamera und später das Gerät selbst montierten.

Kamera und Scheinwerfer sind nach Angaben der US-Weltraumbehörde NASA notwendig für den weiteren Ausbau der ISS im kommenden Jahr: Sie sollen eine sichere Installation neuer Segmente, darunter ein 80 Meter langes Sonnensegel, gewährleisten.
Demontage einer Sonde
Nach dem Anbringen der Kameraausrüstung wollte das Duo eine defekte Versuchssonde abmontieren. Es wird zu Weltraummüll. Dazu sollte McArthur dem Instrument einen genau berechneten Stoß geben, damit es im richtigen Winkel von der Station wegfliegt und sie nicht beschädigt.

[science.ORF.at/APA/dpa, 8.11.05]
->   Internationale Raumstation - Wikipedia
->   International Space Station (NASA)
 
 
 
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01.01.2010