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"Hubble": Detailreichstes Bild einer Supernova  
  Das "Hubble"-Weltraumteleskop hat das bisher detailreichste Bild einer Supernova-Explosionswolke im Sternbild Stier aufgenommen. Dieser so genannte Krebsnebel ist vor rund tausend Jahren durch eine gewaltige Sternenexplosion entstanden.  
Er gehört zu den interessantesten und am besten untersuchten Objekten am Himmel, wie das europäische "Hubble"-Informationszentrum in Garching bei München am Donnerstag mitteilte.
Bereits von chinesischen Astronomen beobachtet
Die Aufnahme ist eine Kombination der "Hubble"-Beobachtungen mit Bildern der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile.

Die ursprüngliche Supernova hatten bereits chinesische Astronomen im Jahr 1054 beobachtet.
Elemente an Farben zu erkennen
 
Bild: Hubble/ESO

Auf der "Hubble"-Aufnahme sind die bei dieser Explosion heraus geschleuderten Elemente an den Farben (siehe Bild oben) zu erkennen:

Blau deutet auf elektrisch neutralen Sauerstoff hin, grün auf elektrisch geladenen Schwefel und rot auf elektrisch geladenen Sauerstoff. Im Zentrum des Krebsnebels sendet der zermalmte Kern des explodierten Sterns ähnlich einem Leuchtturm 30 Mal pro Sekunde Strahlungsblitze aus.

Wie eine Art Dynamo versorgt dieser so genannte Pulsar das Innere des Nebels mit Energie.
Nebel erhielt wegen seiner Form den Namen
Der Krebsnebel ist etwa sechs Lichtjahre groß und 6500 Lichtjahre entfernt. Ein Lichtjahr ist die Strecke, die das Licht in einem Jahr zurücklegt, und entspricht knapp zehn Billionen Kilometern.

Seinen Namen erhielt der Nebel seiner Form wegen 1844 vom britischen Astronomen Lord Rosse.

[science.ORF.at/APA/dpa, 2.12.05]
 
 
 
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01.01.2010