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Quantenforschung unter Physik-Top Stories 2005  
  Der erstmalige Nachweis eines neuen Quantenzustandes durch den Innsbrucker Physiker Johannes Hecker Denschlag wurde vom American Institute of Physics (AIP) zu einer der Physik-Top Stories 2005 gewählt.  
Denschlag erzeugte erstmals im so genannten Bose-Einstein-Kondensat (BEC) eine Art Zwischenzustand von Atomen und Molekülen. So seltsam es klingt, die Teilchen wissen dabei selbst nicht, was sie sind.
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Symposium zum Bose-Einstein-Kondensat
Von 17. bis 20. Dezember 2005 findet am Erwin Schrödinger Institut in Wien das "Symposium über Bose-Einstein-Kondensation und Quanteninformation" statt. International führende Experten werden über den neuesten Stand ihrer Arbeiten berichten und mit ihren Fachkollegen diskutieren.
->   Details zum Programm (pdf-Dokument)
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Bei niedriger Temperatur verlieren Teilchen Individualität
Das Experiment begann mit Rubidium-Atomen. Diese werden bei Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt zu BEC gemacht, erklärte Denschlag gegenüber der APA.

In diesem Zustand verlieren die einzelnen Teilchen ihre Individualität, sie funktionieren wie eine im Gleichschritt marschierende Armee.

Ist das BEC hergestellt, werden die ultrakalten Atome mit zwei Lasern angeregt und zu Molekülen bzw. den Überlagerungszustand zwischen Atomen und Molekülen verbunden.
"Dunkelzustand" als Erfolg
Zu erkennen war die Atom-Molekül-Überlagerung in dem Experiment an dem Umstand, dass nichts zu erkennen war.

Der neue Quantenzustand wird nämlich auch "Dunkelzustand" genannt. Auf Grund von so genannter Interferenz wird die Atom-Molekül-Wolke für Laserlicht unsichtbar, also dunkel.
Mysteriöse Phänomene werden sichtbar
Die Experimente von Teilchen im BEC sind für die Grundlagenwissenschaftler deshalb so interessant, weil die mysteriösen Quantenphänomene gleichsam makroskopisch sichtbar werden und so tiefe Einblicke möglich werden.

Denschlag ist Mitglied der Forschergruppe um Rudolf Grimm, Institut für Quantenoptik und Quanteninformatik (IQOQI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Grimm arbeitet seit Jahren an vorderster Front der BEC-Forschung.

[science.ORF.at/APA, 13.12.05]
->   Institut für Quantenoptik und Quanteninformatik
 
 
 
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01.01.2010