News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Bebenforscher messen Deformationen der Erde  
  Deutsche Erdbebenforscher können mit einem neuen Messgerät kleinste Deformationen der Erde vor und nach einem Beben erkennen. Damit könnten alle großen Erdbeben weltweit registriert werden.  
Das Gerät ist 250.000 Euro teuer, sagte der Leiter des Geodynamischen Observatoriums Moxa Gerhard Jentzsch am Donnerstag.
Vorhersage aber unmöglich
Das von einem japanischen Experten entwickelte Gerät, ein so genanntes Strainmeter, sei europaweit einzigartig. Es erkennt Deformationen bis zu einem zehntausendstel Mikrometer.

Zeitpunkt, Ort oder Stärke eines Bebens könnten jedoch nicht vorhergesagt werden, erklärte Jentzsch.
Bereits 35 derartige Geräte
Das Strainmeter misst die Deformationen in den Wochen und Monaten vor und nach einem Beben. Das Gerät, das der japanische Professor Hiroshi Ishii weltweit 35 Mal verkauft hat, wird zunächst in Moxa getestet.

Denkbar sei, es künftig direkt in erdbebengefährdeten Regionen einzusetzen, sagte Jentzsch. "Man könnte damit messen, ob sich etwas bewegt."
Zentrum der Erdbebenforschung
Das Observatorium im Thüringer Schiefergebirge wurde vor 106 Jahren als eines der ersten seismologischen Observatorien der Welt in Betrieb genommen. Moxa wurde neben Straßburg und Potsdam zu einem Zentrum der Erdbebenforschung.

[science.ORF.at/APA/dpa, 5.1.06]
->   Moxa
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010