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Wikinger feilten und färbten ihre Zähne  
  Die Wikinger feilten und färbten offenbar zu Schmuckzwecken ihre Zähne, ergeben Studien einer Anthropologin. Ähnliche Furchen wurden bisher nur bei nordamerikanischen Indianern gefunden.  
Caroline Arcini vom Schwedischen Denkmalamt (Riksantikvarieämbetet) untersuchte die Zähne von 24 jungen Männern, die in der Wikinger-Zeit auf der Ostsee-Insel Gotland und in der südschwedischen Provinz Schonen (Skane) lebten.
Furchen in Schneidezähnen
Alle untersuchten Wikinger hatten zwei oder drei gleichartige horizontale Furchen in den oberen Schneidezähnen.

Diese stammen eindeutig nicht von Verletzungen oder Krankheiten, sondern wurden schwarz oder rot eingefärbt, sagte Arcini in einer Sendung von Radio Gotland am Dienstag.
Wachs und Fett zum Färben
Zum Färben verwendeten die Wikinger vermutlich Wachs oder Fett. Der Schmuck sei aber nur sichtbar geworden, wenn die Männer die Zähne bewusst herzeigten oder zum Beispiel "ziemlich tüchtig lachten", so die Forscherin.

Bisher seien derart geschmückte Zähne nur bei nordamerikanischen Indianern gefunden worden. Dies ist nach Meinung der Anthropologin aber wahrscheinlich nur ein Zufall. Sie hofft nun auf verstärkte Forschungsarbeit zu Zahnverschönerungen auch in anderen Teilen der Welt.

[science.ORF.at/APA, 10.1.06]
->   Schwedische Denkmalamt (Riksantikvarieämbetet)
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01.01.2010