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Alarmsignal von Mais-Pflanzen entschlüsselt  
  Deutsche Forscher haben einen raffinierten Schutzmechanismus entschlüsselt, mit dem sich Pflanzen gegen Schädlinge zur Wehr setzen. Dabei wird ein Duftcocktail frei gesetzt, der Nützlinge anlockt.  
Wespen entfernen Raupen
Universität Neuchatel/T. Turlings.
Werden die Pflanzen etwa von einer Raupe angefressen, lockt der frei gesetzte Duftcocktail parasitische Wespen an, die dann ihre Eier in die Raupen ablegen (Bild rechts). Deren Nachkommen ernähren sich dann von der Raupe - womit die Pflanze von dem Schädling befreit wird.

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena haben nun mit Schweizer Kollegen am Beispiel von Mais herausgefunden, dass lediglich ein einziges Gen (TPS10) angeschaltet werden muss, damit der Hilferuf der Pflanze funktioniert.
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Die Studie "The products of a single maize sesquiterpene synthase form a volatile defense signal that attracts natural enemies of maize herbivores" von C. Schnee et al. erschien in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" (doi: 10.1073/pnas.0508027103).
->   Zur Studie (sobald online)
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Ein Gen für den Hilferuf
Das Gen trägt demnach die Information für ein Enzym, das in der Pflanze jene Duftstoffe herstellen kann, die Wespen zu den befallenen Maispflanzen locken.

Bei einem Test flogen Wespen verstärkt zu denjenigen Pflanzen, bei denen das Gen zusätzlich eingebracht worden war und die den Duftstoff somit stark verströmten. Von der Erkenntnis erhoffen sich die Forscher neue Möglichkeiten für die biologische Schädlingsbekämpfung.

[science.ORF.at/APA/AFP, 17.1.06]
->   Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie
 
 
 
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01.01.2010