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Eifrige PC-Nutzer mit besseren PISA-Resultaten  
  Eifrige Computernutzer haben bei der internationalen Bildungsvergleichsstudie PISA bessere Ergebnisse erreicht als Jugendliche, die den Computer nicht oder kaum nutzen.  
Allerdings gibt es auch eine Ausnahme: Für die Schüler-Leistungen eher abträglich ist die zu häufige Verwendung des Computers in der Schule.

Zu diesem Ergebnis kommt die am Dienstag in Paris präsentierte OECD-Studie "Are Students Ready for a Technology-Rich World?" mit Sonderauswertungen aus der Bildungsvergleichsstudie PISA.
Tägliche User erreichen höchste Punktzahl in Mathematik
Für die Untersuchung wurden die Mathematik-Ergebnisse von PISA mit der Häufigkeit der Computernutzung der 15- bis 16-jährigen Schüler verglichen.

Resultat: Im OECD-Schnitt erreichten Jugendliche, die den Computer nie oder seltener als ein Mal pro Monat daheim nutzten, 464 Punkte. Wer dies zwischen ein Mal pro Woche und ein Mal pro Monat tat, kam auf durchschnittlich 508 Punkte, fast tägliche User auf 517 Punkte.

Ähnliche Werke gibt es für Österreich: Quasi-Computer-Verweigerer erreichten 458 Punkte, mittelmäßige Nutzer 498 und Computer-Afficionados 516 Punkte.
Ausnahme: PC-Nutzung in der Schule
Anders sieht es aus, wenn man die Verwendung des Computers in der Schule zum Maßstab nimmt: Hier schneiden jene Schüler am schlechtesten ab, die den Computer fast jeden Tag verwenden (499 Punkte im OECD-Schnitt), gefolgt von denjenigen Jugendlichen, die dies praktisch nie tun (507 Punkte). Die besten PISA-Ergebnisse weisen die gelegentlichen User auf (516 Punkte).

Österreich tanzt hier etwas aus der Reihe: Hier zu Lande erreichen jene Schüler, die den Computer seltener als ein Mal pro Monat nutzen, die schlechtesten Werte (504 Punkte). Die beiden anderen Gruppen liegen mit 512 bzw. 513 praktisch gleichauf.
Österreichs Jugendliche: Gute Internet-Kenntnisse
Österreichs Jugendliche liegen bei ihren Computer- und Internet-Kenntnissen im Vorderfeld der OECD-Staaten.

Im OECD-Schnitt können demnach 88 Prozent selbstständig ins Internet gehen, 70 Prozent können sich von dort Daten herunterladen, 58 Prozent ein Dokument an ein Mail anhängen, 66 Prozent Musik aus dem Internet herunterladen und 79 Prozent ein Mail schreiben bzw. versenden.

Die österreichischen Jugendlichen liegen dabei im vorderen Feld: Von ihnen können 96 Prozent selbstständig ins Internet gehen, 87 Prozent Files herunterladen, 67 Prozent ein Attachement an ein Mail hängen, 71 Prozent Musik downloaden und 88 Prozent Mails versenden.

Die besten Werte erreichten übrigens die japanischen, kanadischen und australischen Jugendlichen. Interessant: PISA-Sieger Finnland liegt bei diesen Kenntnissen weit unter dem OECD-Schnitt.

[science.ORF.at/APA, 24.1.06]
->   OECD-Untersuchung "Are Students Ready for a Technology-Rich World?"
->   Alle Beiträge zum Stichwort PISA in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010