News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Leben 
 
"Ausgestorbene" Antilope wieder aufgetaucht  
  Die in Angola lebende Riesen-Rappenantilope war seit 24 Jahren nicht mehr gesichtet worden. Berliner Forscher haben das als ausgestorben geltende Säugetier nun wieder ausfindig gemacht.  
Die Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) haben anhand von Erbgutvergleichen bestätigt, dass die Antilope trotz des 30 Jahre tobenden Bürgerkriegs in dem westafrikanischen Land überlebt hat, teilte das IZW am Montag mit.
"Flaggschiff-Art"
"Unser Befund hat eine große Bedeutung für die regionalen Artenschutzbemühungen", sagte Christian Pitra vom IZW, "denn die Riesen-Rappenantilope ist nicht nur das Nationalsymbol Angolas, sondern auch eine so genannte Flaggschiff-Art."

So nennt man Spezien, deren Schutz sich besonders lohnt, weil im Gefolge auch andere Arten oder ganze Ökosysteme davon profitieren.
Mit Kotproben und Fotofallen
Die Riesenantilope ist nicht nur durch den Bürgerkrieg gefährdet. Ihre bis zu 1,65 Meter langen Hörner machen die Tiere als Trophäe bei Jägern begehrt.

Die Berliner Forscher hatten die Tiere anhand von Kotproben identifiziert, die ihnen aus Angola zugeschickt worden waren. Daraufhin aufgestellte "Fotofallen" mit Salz- Lecksteinen fotografierten die lange Zeit als verschollen geltenden Tiere.

[science.ORF.atAPA, 13.2.06]
->   Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW)
Mehr zum Thema auf science.ORF.at
->   Artenvielfalt: Größte Krise seit Dinosaurier-Sterben (24.1.05)
->   Artensterben beschleunigt sich (13.5.05)
->   Antilopenweibchen kämpfen um die "besten" Männchen (26.6.02)
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Leben 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010