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Kugelblitze im Labor erzeugt  
  Israelischen Wissenschaftlern ist es offenbar gelungen, Kugelblitze im Labor zu erzeugen. Und zwar mit Hilfe eines handelsüblichen Mikrowellenherdes mit 600 Watt Leistung.  
Wie Vladimir Dikhtyar und Eli Jerby von der Tel Aviv University berichten, setzten sie dafür auch einen so genannten Mikrowellenbohrer ein, auf den Jerby ein Patent besitzt.
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Die Studie " Fireball Ejection from a Molten Hot Spot to Air by Localized Microwaves" von Vladimir Dikhtyar und Eli Jerby erschien in den "Physical Review Letters" (Band 96, 045002, doi: 10.1103/PhysRevLett.96.045002).
->   Zum Abstract
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Hüpfende Leuchterscheinungen
Die Energiequelle von 600 Watt wurde einem herkömmlichen Mikrowellenherd, wie er auch in der Küche eingesetzt wird, entnommen. Mittels eines Rohres konzentrierten die beiden Physiker die Strahlungsenergie auf kleine Bereiche verschiedener Substrate wie etwa Silizum, Germanium, Glas, Keramik oder Basalt.

Schmolz das jeweilige Substrat, zogen die beiden die Spitze des Rohres zurück, woraufhin für den Bruchteil von Sekunden schwebende und teilweise sogar auf einer Oberfläche hüpfende Leuchterscheinungen in Form von kleinen Kugeln entstanden. So oder so ähnlich werden jedenfalls die seltenen Kugelblitze von Zeugen beschrieben.

Noch müsse endgültig geklärt werden, ob es sich tatsächlich um echte Kugelblitze handelt. Die Forscher sind aber zuversichtlich, dem Phänomen endlich auf den Grund gehen zu können und gleichzeitig auch praktische Anwendungen - etwa für die Kernfusion - zu entwickeln.

[science.ORF.at/dpa, 14.2.06]
->   Website von Eli Jerby
->   Kugelblitz - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010