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Harnsteine: Neuer Test erkennt Ursachen  
  Eine neue Untersuchungsmethode bei Harnsteinen gibt Auskunft über die Ursachen der Entstehung der Steine. Mit Hilfe des Testes kann zwischen ernährungsbedingten Ursachen und Erkrankungen des Verdauungssystems unterschieden werden.  
Das verfahren wurde von Urologen der Universität Bonn entwickelt und misst den Abbau der Substanz Oxalat im Darm. Den Medizinern zufolge ist es mit dem neuen Test jetzt erstmals möglich, ohne radioaktive Substanzen festzustellen, ob das ausgeschiedene Oxalat mit der Nahrung aufgenommen oder vom Körper selbst gebildet wurde.
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Ernährungsumstellung kann Harnsteine verhindern
Viele Harnsteinpatienten haben ein Verdauungssystem, das dazu neigt, vermehrt Oxalat aufzunehmen. Über- und Fehlernährung sind dabei die Hauptauslöser. Eine Ernährungsumstellung auf oxalatarme Kost und Medikamente kann deshalb die Harnsteinbildung verhindern. 75 Prozent aller Harnsteine bestehen aus Kalziumoxalat. Die Substanz kann auch vom Körper selbst gebildet werden.
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Das Ende der radioaktiven Substanzen
Bei dem Test wird dem Patienten eine spezielle Oxalat-Variante verabreicht, deren Abbau im Darm gemessen wird. Der Test eigne sich für Routineuntersuchungen und könne auch zur Erfolgskontrolle einer Therapie eingesetzt werden.

Bisher konnte für die Bestimmung des Oxalatabbaus nur radioaktiv markiertes Oxalat verwendet werden. Wegen des Strahlungsrisikos wird diese Methode jedoch nur zu Forschungszwecken eingesetzt.
Jeder Vierte ist betroffen
Nach Angaben der Mediziner erkranken vier Prozent der Bevölkerung im Laufe des Lebens an Harnsteinen. Die kleinen ''Exemplare'' können bei den Betroffenen zu starken Schmerzen, Erbrechen und Blut im Urin führen.

(APA)
 
 
 
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01.01.2010