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Wien und Innsbruck: 7.000 wollen Medizin studieren  
  Knapp 7.000 Personen wollen im Wintersemester 2006/07 ein Medizin-Studium in Wien oder Innsbruck beginnen. Das steht nach Ablauf der Frist für die Voranmeldung an den beiden Unis fest.  
Alle Interessenten mussten sich im Internet für den Eignungstest anmelden, der im Juli stattfindet und über die Zulassung zum Studium entscheidet. Unter den 6.914 Interessenten sind 3.352 Österreicher und 3.044 Deutsche, insgesamt stehen 1.140 Studienplätze für Human- und Zahnmedizin zur Verfügung.
Die Zahlen im Detail
Drittgrößte Gruppe sind die Südtiroler mit 215 Voranmeldungen. 25 Anmeldungen kommen aus Bosnien, 24 aus Luxemburg, 22 aus Serbien bzw. Montenegro, 19 aus Großbritannien, 18 aus Polen, 16 aus der Slowakei, 13 aus dem Iran und je zehn aus China und Ungarn. Der Rest verteilt sich auf andere Staaten.

Am ersten Tag der Frist hatten sich bereits mehr als 2.000 Personen angemeldet, am zweiten 700 - anschließend ließ der Ansturm nach, um am letzten Tag noch einmal auf knapp 500 Anmeldungen anzusteigen.
Uni Wien: 660 plus 80 Plätze
An der Medizin-Uni Wien stehen ab dem Wintersemester 06/07 für Studienanfänger 660 Plätze in Humanmedizin und 80 in Zahnmedizin zur Verfügung, in Summe also 740. Dafür haben sich laut Computerauswertung 4.276 Interessenten (3.714 für Human- und 562 für Zahnmedizin) angemeldet.
Uni Innsbruck: 360 plus 40 Plätze
In Innsbruck gibt es 360 Human- und 40 Zahnmedizin-Studienplätze, in Summe also 400. Dafür haben sich laut Auswertung 2.638 Interessenten gemeldet (2.328 für Human- und 310 für Zahnmedizin) - davon zwei Drittel aus Deutschland, wie der Vizerektor für Lehre und Studienangelegenheiten, Manfred Dierich, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Innsbruck bekannt gab.

Dierich zeigte sich überrascht über die Anmeldungszahl aus Österreich. In den vergangenen Jahren hätten sich im Schnitt rund 550 Bewerber angemeldet, "heuer sind es deutlich mehr", sagte er.
Quotenregelung gilt
Nach der neuen, von der Regierung beschlossenen Quotenregelung sind 75 Prozent der Studienplätze für Österreicher reserviert, 20 Prozent für Bürger anderer EU-Länder und fünf Prozent für Nicht-EU-Bürger. Südtiroler, Luxemburger und Liechtensteiner gelten dabei als Österreicher.

Bei der Internet-Anmeldung für den Eignungstest mussten die Wahl der Studienrichtung (Human- oder Zahnmedizin) sowie des Studienortes (Wien oder Innsbruck) angegeben werden. Alle registrierten Studenten erhalten in den nächsten Tagen eine Einladung zu einer persönlichen Anmeldung im Zeitraum zwischen 6. und 17. März. Dabei wird eine Informationsbroschüre zum Test, Testablauf sowie optimale Vorbereitung ausgehändigt.
Eignungstest entscheidet
Die Medizin-Unis Wien und Innsbruck setzen für die Zulassung zum Studium einen in der Schweiz seit vielen Jahren verwendeten Eignungstest (EMS) ein. Dieser wird am 7. Juli durchgeführt. Bei dem Verfahren handelt es sich nach Angaben der Unis um keine Aufnahmeprüfung, bei der Wissen abgefragt wird, sondern um einen Test, bei dem die Eignung für ein Medizinstudium und den späteren Arztberuf ermittelt wird.

An der Medizin-Universität Graz ist das Procedere für die Aufnahme im kommenden Studienjahr noch nicht fixiert. An den Medizin-Unis Wien und Innsbruck geht man deshalb davon aus, dass auch viele unter den Vorangemeldeten sind, die eigentlich nach Graz wollen, sich sicherheitshalber aber in Wien oder Innsbruck angemeldet haben.

[science.ORF.at/APA, 22.2.06]
 
 
 
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01.01.2010