News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Kosmos 
 
"Stardust": Kometenstaub überrascht NASA  
  Der von der Raumsonde "Stardust" eingesammelte Kometenstaub wird nach Angaben der NASA die bisherigen Vorstellungen über die Bildung und Zusammensetzung von Kometen ändern.  
Danach sind Bestandteile des Kometen Wild 2 in der Hitze der jungen Sonne oder eines anderen Sternes geformt worden und danach erst an den kalten Rand unseres Sonnensystems gewandert, wo die Kometen entstanden sind. Das sagte der Hauptsachverständige Don Brownlee im Johnson Space Center der NASA in Houston.
Warm-kalte Geschichte
Der eingesammelte Kometenstaub enthält nach Angaben der NASA die Grundbausteine unseres Sonnensystems vor 4,5 Milliarden Jahren. "Interessant ist, dass wir im kältesten Teil unseres Sonnensystems Proben gefunden haben, die unter extrem heißen Temperaturen geformt wurden", sagte er. Der Komet Wild 2 habe eine komplexere Vergangenheit als angenommen.

Es sehe so aus, als ob Kometen eine Mischung aus Materialien seien, die sich bei allen Temperaturen nahe der Sonne oder weit von ihr entfernt herausgebildet habe, sagte Kurator Michael Zolensky.
Olivin im Sternestaub
Zu den überraschendsten Bestandteilen des Kometen Wild 2 zählen nach den Worten der NASA-Wissenschaftler Olivin. Diese Silikat-Minerale enthielten unter anderem Eisen und Magnesium. Sie sind die häufigsten Silikate und gesteinsbildenden Mineralien.

"Stardust" kreuzte sieben Jahre im Weltall und legte dabei eine Strecke von rund 4,6 Milliarden Kilometer zurück. Im Jänner 2004 sammelte die Sonde beim Vorbeiflug am Kometen Wild 2 Proben aus dessen Gas- und Staubwolke ein.

Darüber hinaus brachte "Stardust" winzige Staubteile zur Erde zurück, die aus anderen Galaxien in unser Sonnensystem gedriftet sind. Die Expedition kostete rund 168 Millionen Dollar (142 Millionen Euro).

[science.ORF.at/dpa, 14.3.06]
->   Stardust - NASA
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Kosmos 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010