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Weltraum-Experte: "ISS ist eine Sackgasse"  
  Der designierte Direktor des UNO-Ausschusses für die friedliche Nutzung des Weltraums, Gerard Brachet, äußerte in Wien eine provokante These: "Die internationale Raumstation ISS ist eine Sackgasse."  
Diese und weitere Aussagen zur europäischen Weltraumpolitik machte Brachet in Wien auf Einladung von ESPI, dem Europäischen Büro für Weltraumpolitik. Das ESPI wurde 2003 von der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der Republik Österreich gegründet.
"Keine Zukunft für bemannte Raumfahrt"
Die internationale Raumstation ISS gilt als Außenposten der Menschheit im All. Bis zum Jahr 2010 soll die ISS ausgebaut sein, daran beteiligt sind die US-Weltraumbehörde NASA, Russland, Japan, Kanada und die europäische ESA.

Seit November 2000 sind ständig Menschen an Bord. Brachet meint nun: "Die ISS hat bisher viel Geld gekostet, aber es gibt keine Zukunft für eine bemannte Raumstation im Weltall."
Menschen gegen Roboter abwägen
Die ISS sei zu sehr auf das Zusammenleben der Crew ausgerichtet, zu wenig auf Forschung, denn dafür bleibe kaum Zeit, so der französische Weltraum-Experte.

Brachet geht noch weiter und stellt den bemannten Raumflug zu entfernten Zielen überhaupt zur Diskussion: Brachet spricht von symbolischem Wert und großer technologischer Herausforderung, aber Menschen im All seien letztlich gegen Roboter-Missionen abzuwägen.

Barbara Daser, Ö1 Wissenschaft, 7.4.2006
->   United Nations Committee on the Peaceful Uses of Outer Space
->   European Space Policy Institute
Mehr zum Thema in science.ORF.at:
->   NASA legte Haushaltsentwurf vor (7.2.06)
->   ESA will häufiger zur ISS fliegen (17.1.06)
 
 
 
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01.01.2010