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Brasilianisches "Stonehenge" im Urwald entdeckt  
  Im brasilianischen Amazonas-Gebiet haben Archäologen eine möglicherweise bis zu 2.000 Jahre alte Sternwarte aufgespürt. Die Entdecker sehen dabei Parallelen zur prähistorischen Kultstätte Stonehenge.  
Das präkoloniale Observatorium wurde im entlegenen Gebiet von Calçoene in dem an Französisch-Guyana angrenzenden Bundesstaat Amapá freigelegt.
127 kreisförmig angeordnete Granitblöcke
Die Zeitung "O Globo" berichtete unter Berufung auf die Wissenschaftlerin Mariana Petry Cabral, die Anlage bestehe aus 127 kreisförmig und in regelmäßigen Abständen auf einer Waldlichtung angeordneten drei Meter hohen Granitblöcken.

Nach den Worten der Archäologin konnte "nur eine Gesellschaft mit einer ausdifferenzierten Kultur" ein solches Monument schaffen.
Tempel und Observatorium in einem
Bei dem Bauwerk handelt es sich laut Cabral um eine Art Tempel, der auch als Observatorium genutzt wurde. Die Granitblöcke seien nämlich so aufgestellt, dass sie die Wintersonnenwende markieren. Die Strahlen der Sonne schienen im Dezember exakt durch die Öffnung in einem der Blöcke.

Möglicherweise seien so Erkenntnisse für die Landwirtschaft oder für religiöse Rituale gewonnen worden. Insofern gebe es Parallelen zur prähistorischen Kultstätte Stonehenge im südenglischen Salisbury.

[science.ORF.at/APA/AFP, 15.5.06]
->   Zum Video bei iptv.ORF.at
->   "O Globo" Online
 
 
 
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01.01.2010