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Vorerst kein Golfspiel im All  
  Eine geplante Werbeaktion im Weltall ist von der NASA nun vorerst gestoppt worden: Dabei sollte ein Golfball ins All geschlagen werden, der aber die Internationale Raumstation ISS gefährdet hätte.  
Eine kanadische Golfschläger-Firma muss sich mit ihrem Weltraum-Werbegag 400 Kilometer über der Erde etwas gedulden.

Bei dem für den 2. Juni geplanten Ausstieg in den freien Weltraum dürfe die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS nicht Golf spielen, sagte der Sprecher der russischen Flugleitzentrale in Koroljow bei Moskau, Waleri Lyndin, am Montag.
Golfball sollte vier Jahre lang die Erde umkreisen
Eigentlich sollte der russische Kosmonaut Pawel Winogradow während des Außeneinsatzes einen Golfball ins All schlagen.

Nach Berechnungen von Wissenschaftlern sollte der Ball vier Jahre lang um die Erde kreisen, bevor er in den dichteren Schichten der Atmosphäre verglüht.
NASA hat Aktion vorerst gestoppt
Das Programm des Ausstiegs sei Lyndin zufolge auf Drängen der NASA geändert worden. Nach Ansicht einiger Experten gefährde der Golfball, der mit einer Geschwindigkeit von knapp acht Kilometer in der Sekunde fliegt, die ISS selbst wie auch andere Raumapparate.

Lyndin schloss jedoch nicht aus, dass der Golfball bei einem anderen Ausstieg im Herbst dieses Jahres durch die nächste Langzeitbesatzung ins All geschlagen wird. Die Golfausrüstung war Ende April mit Nachschub in die Raumstation gebracht worden.

[science.ORF.at/APA/dpa, 30.5.06]
 
 
 
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01.01.2010