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Warnung vor Krebsrisiko durch Gentherapie  
  Vor der Behandlung von Menschen per Gentherapie sollten die Verfahren an Versuchstieren mit einer langen Beobachtungszeit getestet werden. Nur so lassen sich Spätfolgen der Therapie abschätzen.  
Dies zeigt eine Studie des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Krebsfördernde Wirkung nachgewiesen
Die Forscher überprüften das Verfahren, mit dem ab dem Jahr 1999 in Frankreich 27 Kinder mit der angeborenen Immunschwäche X-SCID behandelt wurden. Die Behandlung wurde 2003 abgebrochen, weil drei der behandelten Kinder an Leukämie erkrankten. Die Heidelberger Forscher zeigten nun, dass das so genannte IL2RG-Gen, das den Kindern übertragen worden war, krebsfördernde Eigenschaften hat.

Die Wissenschaftler beobachteten Mäuse nach einer IL2RG-Gentherapie über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren. In dieser Zeit erkrankte rund ein Drittel der Tiere an Lymphdrüsenkrebs. Früher wurden Mäuse im Vorfeld von Therapiestudien nach Angaben des Krebsforschungszentrums nur über sechs Monate beobachtet.

[science.ORF.at/APA/AP, 2.6.06]
->   Deutsches Krebsforschungszentrum
->   Gentherapie - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010