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Frühgeburt erhöht Risiko der Hyperaktivität  
  Zu früh geborene Kinder sind einer dänischen Studie zufolge einem größerem Risiko ausgesetzt, später am "Zappelphillip-Syndrom" zu leiden, als die "Normalgeborenen".  
Karen Linnet vom Aarhus University Hospital und ihr Team haben Daten von 834 Kindern analysiert, die zwischen 1980 und 1994 geboren wurden und bei denen "AufmerksamkeitsDefizit-/ HyperaktivitätsStörung" (ADHS) diagnostiziert wurde, sowie Daten von mehr als 20.000 Kindern ohne die Störung.

Die Störung ADHS ist durch erhöhte Unachtsamkeit und Ruhelosigkeit bei den Betroffenen charakterisiert.
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Der Artikel "Gestational age, birthweight and the risk of hyperkinetic disorder" ist ursprünglich als Online-Publikation der Fachzeitschrift "Archives of Disease in Childhood" (5. Juni 2006, DOI: 10.1136/adc.2005.088872) erschienen.
->   Abstract
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Vor der 34. Schwangerschaftswoche: Risiko drei Mal so hoch
Die Analyse ergab, dass Frühgeborene zwischen der 34. und 36. Schwangerschaftswoche ein 70 Prozent höheres Risiko tragen, ADHS zu entwickeln, als die Normalgeborenen, die nach den üblichen 40 Wochen zur Welt kommen. Kinder, die vor der 34. Schwangerschaftswoche geboren wurden, waren fast drei Mal stärker gefährdet.

Bei früheren Untersuchungen sei bereits erkannt worden, dass ein erhöhtes ADHS-Risiko bei der Geburt vor der 28. Schwangerschaftswoche vorliegen würde, schreibt der "New Scientist" auf seiner Website.

Allerdings sind laut der Medizinerin Linnet die neuen Zahlen von großer Bedeutung, da die meisten Frühgeburten nach 28 Wochen auftreten.
Auch Leichtgewichte gefährdet
Auch Kinder mit leichtem Gewicht bei der Geburt hätten ein erhöhtes Risiko: Die Neugeborenen, die nach der normalen Schwangerschaftsdauer geborenen werden, allerdings nur 1,5 bis 2,5 Kilogramm wiegen, hätten ein um 90 Prozent höheres Risiko als die Babies, die mehr als drei Kilogramm wiegen.

[science.ORF.at, 6.6.06]
->   Karen Markussen Linnet
->   New Scientist
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01.01.2010