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Zukunft Wien (III): Klimaschutzprogramme  
  Der Erhalt bzw. die Steigerung von Lebensqualität hängt maßgeblich von einem umsichtigen Wirtschaften mit der Natur ab. Auch die Stadt Wien steht hier vor Herausforderungen.  
Enormer Verbrauch
Würde die gesamte Erdbevölkerung die westliche Lebensweise annehmen, so wären mehr als drei Planeten Erde notwenig, um ihren Ressourcenbedarf zu decken.

Moderne Umweltschutzprogramme zielen daher nicht nur auf die Sauberhaltung der Natur ab, sondern auch auf einen niedrigen und effizienten Ressourcenverbrauch in den Bereichen Energiegewinnung, Wohnen, Verkehr und Produktion.
Querschnittsmaterie Klimaschutz
"Klimaschutz ist politisch gesehen eine Querschnittsmaterie: Er ist nicht in einem Ressort angesiedelt und spielt etwa in die Wirtschafts-, Umwelt-, und Energiepolitik hinein", sagt die Umweltökonomin Sabine Sedlacek von der Wirtschaftsuniversität Wien.

In der Gestaltung und Umsetzung von ressortübergreifenden Klimaschutzprogrammen sieht sie die größte künftige Herausforderung für die Bundeshauptstadt: "Man hat beispielsweise versucht, die bereichsübergreifenden Maßnahmen in den Stadtentwicklungsplan 2005 zu integrieren. Wenn man aber die Prozesse zwischen den Ressorts analysiert, zeigt sich, dass es da noch einiges an Potential gibt, um mehr zu tun."

Als ein gelungenes Projekt in die richtige Richtung bezeichnet Sedlacek das Wiener Klimaschutzprogramm "KliP". Dieses will bis zum Jahr 2010 den Kohlendioxid-Ausstoß entscheidend senken.
Bevölkerung mobilisieren
Für etwa ein Drittel der derzeitigen Wiener CO2-Emmissionen sind die Haushalte verantwortlich.

Sedlacek sieht daher auch die Notwendigkeit zur Optimierung der Methoden, mit denen Stadtbewohner zur Unterstützung von Klimaschutzprogrammen motiviert werden sollen.

"Die Bevölkerung zur gesellschaftlichen Partizipation zu mobilisieren, ist schwierig. Einige gute Methoden, wo man Politik, Wirtschaft und Bevölkerung an einen Tisch bringt, werden schon angeboten, so etwa Mediationsverfahren."

Tanja Malle, Ö1 Wissenschaft, 8.6.06
->   Wiener Klimaschutzprogramm KliP
->   Ressourceneffizienz - Thema des Monats auf nachhaltigkeit.at
->   Europäische Umweltagentur (EEA)
Im Rahmen der Serie in science.ORF.at bereits erschienen:
->   Zukunft Wien (I): Bald drei Mio. im Ballungsraum (6.6.06)
->   Zukunft Wien (II): Nachhaltigkeit in der Planung (7.6.06)
 
 
 
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01.01.2010