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Neues aus der Welt der Wissenschaft |
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Schmerz-Verstärker im Rückenmark entdeckt |
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| | | Ist eine Verletzung verheilt, verschwinden auch die Schmerzen. Manchmal bleiben sie jedoch trotz der Heilung erhalten. Wiener Forscher haben nun herausgefunden, warum das so ist. |
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Ein Team um Jürgen Sandkühler vom Zentrum für Hirnforschung der Medizinischen Universität Wien hat jetzt bestimmte Zellen im Rückenmark als Schmerz-Verstärker identifiziert, die für dieses Phänomen verantwortlich sein dürften.
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Die Studie "Synaptic Amplifier of Inflammatory Pain in the Spinal Dorsal Horn" von Hiroshi Ikeda et al. erschien in "Science" (Bd. 312, S. 1659-62; DOI: 10.1126/science.1127233). |
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 Abstract |
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Schmerz trotz Heilung |
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Sandkühler: "Wir haben bei Patienten häufig die Situation, dass nach Entzündungen oder Wunden die Schmerzen inadäquat stark sind. Bei manchen Personen bleiben die Schmerzzustände erhalten, auch wenn die Verletzung schon ausgeheilt ist. Es gibt also einen Widerspruch zwischen dem objektivierbaren Befund und den Empfindungen der Betroffenen."
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Ionengleichgewicht beeinflusst Schmerzempfinden
Die Wissenschaftler untersuchten im Labor an Rückenmark- und Nerven-Präparaten von Ratten sowie an tief narkotisierten Tieren die Funktion bestimmter Nervenzellen in der so genannten Lamina-1-Schicht des Rückenmarks.
Dabei stellte sich heraus, dass die Zellen durch vergleichsweise schwache und unregelmäßige Schmerzreize aktiviert werden können, so dass sie als Verstärker wirken. Dieser Mechanismus kann auch über längere Zeit hinweg aufrecht bleiben.
Sandkühler: "Laut unseren Forschungen hängt das mit dem Einstrom von Calcium-Ionen in diese Zellen zusammen." Jedenfalls erlauben es die neuen Erkenntnisse, jene Stellen im Rückenmark viel besser zu identifizieren, die an solchen Abläufen beteiligt sind.
"Es ist nur eine kleine Anzahl von Zellen, welche als Schmerz-Verstärker fungieren können", so Sandkühler. Schließlich könnten die Ergebnisse auch den Weg zu Strategien für die Entwicklung von neuen Schmerzmitteln ebnen.
[science.ORF.at/APA, 16.6.06]
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01.01.2010 |
