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NASA gibt grünes Licht für "Discovery"-Start  
  Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat trotz eines Risses im Isolierschaum am Außentank grünes Licht für den Start der Raumfähre "Discovery" gegeben. Man sei bereit für den Countdown.  
Dies sagte NASA-Manager Bill Gerstenmeier am Montagabend (Ortszeit) in Cape Canaveral in Florida. Das Space Shuttle soll nun am Dienstag, dem Unabhängigkeitstag der USA, um 14.38 Uhr Ortszeit (20.38 Uhr MESZ) abheben.
Einstimmige Entscheidung
Die Entscheidung für den Start sei einstimmig gefallen, sagte Gerstenmeier. Auch die siebenköpfige Crew habe auf Grund der Testergebnisse das Vertrauen gewonnen, dass die "Discovery" startklar sei.

Wegen aufziehender Gewitter musste die NASA bereits die ersten beiden Countdowns am Samstag und Sonntag abbrechen. Für Dienstag haben die Meteorologen eine Chance von 60 Prozent für einen Start vorhergesagt.
Und wieder: Probleme mit Isolierschaum
NASA-Techniker hatten den etwa zwölf Zentimeter großen Riss bei einer Routineinspektion am Sonntagabend gefunden. Darüber hinaus war ein kleines Stück Isolierschaum abgebrochen.

Der Riss befindet sich im Isolierschaum um eine der Klammern, die die am Außentank entlanglaufende Sauerstoffleitung festhalten. Der Riss ist nach Angaben der NASA durch die hohen Temperaturunterschiede beim Be- und Enttanken entstanden.

Wegen der extremen Kälte des flüssigen Sauerstoffs zieht sich der 47 Meter hohe Außentank beim Betanken zusammen. Beim Enttanken nach abgebrochenem Countdown weitet sich die dünne Aluminiumhülle wieder.
Erinnerung an das "Columbia"-Unglück
Die NASA reagiert nach der tödlichen Tragödie um die Raumfähre "Columbia" am 1. Februar 2003 besonders vorsichtig. Ein abgefallenes Stück Schaumstoff hatte damals beim Start ein Loch in den Hitzeschild des linken Flügels geschlagen. Vor dem "Columbia"-Unglück habe man einem solchen Riss wie jetzt bei der "Discovery" nicht so viel Aufmerksamkeit geschenkt, sagte NASA-Manager John Shannon.

Thomas Reiter soll als erster Deutscher die Internationale Raumstation ISS besuchen. Der 48-Jährige ist zugleich der erste Astronaut der Europäischen Weltraumorganisation ESA, der zu einem Langzeitaufenthalt von mindestens sechs Monaten an Bord bleiben soll.

[science.ORF.at/dpa, 4.7.06]
->   Discovery - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010