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Österreichische Software für ESA-Weltraumteleskop  
  Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) will Anfang 2008 das bisher größte und genaueste Infrarot-Weltraum-Teleskop ins All schicken. An "Herschel" mitgearbeitet hat das Wiener Institut für Astronomie.  
Das Weltraumteleskop Herschel soll dabei helfen, noch unerforschte Bereiche des Universums zu erschließen.
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Event-Tipp
Am Freitag findet ein "Wissenschaftscafé" zum Thema "Der kosmische Kreislauf der Materie" statt. Es wird von der Österreichischen Gesellschaft für Astronomie und Astrophysik, dem Institut für Astronomie der Uni Wien, dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und der Ö1 Wissenschaftsredaktion veranstaltet.

Zeit: Freitag, 11.8.06, 18:00 Uhr
Ort: ORF KulturCafe, Argentinierstraße 30a, 1040 Wien
Eintritt frei
->   Details
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Größer und genauer
Eineinhalb Millionen Kilometer über der Erde soll das Infrarot-Weltraumteleskop mikrometergenaue Arbeit leisten.

Es wird die Wärmestrahlung weit entfernter Objekte in einem bisher noch nicht erschlossen Wellenlängenbereich messen, sagt Thomas Posch vom Institut für Astronomie in Wien: "Es ist in der Astronomie so: Immer wenn man einen neuen Wellenlängenbereich erschließt, schließt man auch einen neuen Temperatur- und Objektbereich auf."

Das Interesse der Forscher gilt vor allem der Zusammensetzung der Interstellaren Materie, weit entfernten jungen Planetensystemen und Roten Riesen. In deren Innerem entsteht der Großteil der Materie, aus der das Leben entspringt.
Programm zur Daten-Komprimierung aus Österreich
Bevor die Herschel-Messdaten zur Erde gesendet werden können, müssen sie komprimiert werden. Die Software dazu entwickelt haben das Münchner Max Planck Institut für Extraterrestrische Physik und das Wiener Institut für Astronomie.

Thomas Posch: "Unsere Beiträge zur Software dieses Infrarot-Weltraumteleskops stellen wir sicher, dass wir auch einen Beobachtungszeitanteil bekommen werden. Der wird uns ermöglichen, Rote Riesen und andere Ferninfrarotstrahlung emittierende Objekte zu beobachten."

Erste Herschel-Messdaten werden für Herbst 2008 erwartet - sofern das Weltraumteleskop, wie derzeit geplant, Anfang 2008 ins All geschossen wird.

Tanja Malle, Ö1-Wissenschaft, 11.8.06
->   ESA zu Herschel
->   Institut für Astronomie der Universität Wien
Mehr zum Thema in science.ORF.at:
->   Neue ESA-Missionen: Austrian Aerospace beteiligt (6.3.03)
 
 
 
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01.01.2010