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Astronomen beobachten Supernova-Explosion "live"  
  Astronomen haben beobachtet, wie ein Gammastrahlen-Ausbruch in Kombination mit einer Supernova aufgetreten ist. Das kosmische Schauspiel wurde erstmals von Anfang bis zum Ende aufgezeichnet.  
Die sterbende Sonne leuchtete dabei im Sternbild Widder kurzzeitig heller als eine komplette Galaxie.

Den ungewöhnlichen Ausbruch energiereicher Gammastrahlung ("Gamma Ray Burst"; GRB) registrierten die Astronomen mit dem NASA-Satelliten "Swift", wie sie in mehreren Beiträgen im Fachjournal "Nature" vom Donnerstag berichten.

Aus den Daten erhoffen sich die Astronomen neue Erkenntnisse darüber, warum manche Supernova-Explosionen Gammastrahlenausbrüche produzieren und andere nicht.
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Die Artikel der vier Astronomenteams sind in der Fachzeitschrift "Nature" (Bd. 442, Nr. 7106, 31. August 2006) erschienen.
->   Zu den vier Studien in "Nature"
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Gamma-Ausbruch als "Vorbote"
Der Gamma-Ausbruch durchbohrte den sterbenden Stern von seinem Kern her und kündigte die unmittelbar bevorstehende Supernova an. Die Idee, dass vergleichsweise kurze Gamma-Ausbrüche als eine Art "frühes Supernova-Warnsignal" gedeutet werden können, gibt es bereits seit einiger Zeit, schreibt Timothy R. Young von der University of North Dakota in einem "Nature"-Begeleitartikel.

Ungewöhnlicherweise flammte die nun beobachtete energiereiche Gammastrahlung rund 40 Minuten lang auf - in der Regel dauern solche Ausbrüche nur Sekunden oder sogar Sekundenbruchteile. Als die Gammastrahlung verblasste, zerfetzte die Supernova den Stern.

Mit irdischen Teleskopen verfolgten die Astronomen die weitere Entwicklung der Explosionstrümmer in der 440 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie.
Umfassende Beobachtung
"Die Beobachtungen zeigen nicht nur erstmals die Entwicklung einer Supernova im Frühstadium, sondern auch, wie sich das hinaus geschleuderte Material in den folgenden Tagen und Wochen entwickelt hat", erläuterte der beteiligte Forscher Andrew Levan von der Universität von Hertfordshire.

"Die Ergebnisse legen nahe, dass ein breiter Gasstrahl in die kosmische Umgebung geschossen ist, der von einer langsameren und mit zwei Millionen Grad unglaublich heißen Gasblase begleitet wurde, die durch die Schockwelle des explodierenden Sterns produziert wurde", ergänzte Levans Kollege Paul O'Brien von der Universität Leicester.

[science.ORF.at/APA/dpa, 31.8.06]
->   SWIFT-Mission der NASA
->   Supernova - Wikipedia
->   Alle Beiträge zum Stichwort Supernova im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010