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Astronomen entdecken Hunderttausende Sterne  
  Astronomen haben an Hand einer Aufnahme des "Spitzer"-Weltraumteleskops Hunderttausende bisher unbekannte Sterne entdeckt. Sie liegen in einer Nachbargalaxie der Milchstraße.  
Das Mosaik aus 300.000 Einzelbildern zeigt die Wärmestrahlung junger und alter Sonnen, die sich im sichtbaren Licht hinter dichten Staubschwaden der Großen Magellanschen Wolke verbergen.
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Die Studie "Spitzer Survey of the Large Magellanic Cloud, Surveying the Agents of a Galaxy's Evolution (SAGE) I: Overview and Initial Results" von Margaret Meixner et al. wurde auf dem Preprintserver "arXiv" veröffentlicht und erscheint in der Novemberausgabe des "Astronomical Journal".
->   Abstract
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Falschfarben-Mosaik
 
Bild: NASA/JPL-Caltech/M. Meixner (STScI) & the SAGE Legacy Team

"Wir sehen Gruppen alter Sterne sowie Sonnen, die gerade entstehen", erläuterte Karl Gordon von der Universität von Arizona in Tucson. Das Falschfarben-Mosaik, auf dem ein zentrales blaues Sternen-"Meer" von rauen Staub-"Wellen" umgeben ist, zeigt etwa ein Drittel der Großen Magellanschen Wolke, wie das California Institute of Technology in Pasadena (USA) mitteilte.
Lebenszyklus von Sternen in einem Bild
Anhand des Galaxienporträts können die Astronomen den Kreislauf studieren, in dem Sterne aus kosmischem Staub entstehen und wieder zu Staub zerfallen. "Wir können den kompletten Lebenszyklus galaktischer Materie in einem einzigen Schnappschuss verfolgen", erläuterte Margaret Meixner vom Space Telescope Science Institute in Baltimore (US-Staat Maryland).

"Die "Spitzer"-Beobachtungen der Großen Magellanschen Wolke liefern uns den bisher detailliertesten Blick darauf, wie dieser Feedback-Prozess in einer gesamten Galaxie funktioniert. Wir können messen, wie viel Staub von den Sternen aufgebraucht wird, und wie viel sie auswerfen."
160.000 Lichtjahre entfernt
Die Große Magellansche Wolke ist 160.000 Lichtjahre entfernt und gehört zu einer Handvoll Zwerggalaxien, die um die Milchstraße kreisen. Sie ist am Himmel der Südhalbkugel zu sehen und nach dem portugiesischen Seefahrer und Entdecker Ferdinand Magellan (1480- 1521) benannt, der den Lichtflecken auf seiner Weltumsegelung beobachtete.

[science.ORF.at/dpa, 1.9.06]
->   Spitzer - Caltech
->   Magellansche Wolken - Wikipedia
 
 
 
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01.01.2010