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Starker Wind: MetOp-Start wieder abgebrochen  
  Starke Höhenwinde auf dem Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan haben den Abflug des neuen europäischen Wettersatelliten MetOp am Mittwoch erneut verhindert. Ein Start wäre zu riskant gewesen.  
Das teilte der Betreiber der Sojus-Trägerrakete, die Firma Starsem, mit. Nach Angaben des Europäischen Raumflugkontrollzentrums ESOC in Darmstadt soll der Satellit nun an diesem Donnerstag um 18.28 Uhr MESZ ins All geschossen werden. Dies ist der siebente Starttermin, nachdem im Juli und Oktober jeweils drei Versuche scheiterten.
Erdumlauf in nur 100 Minuten
MetOp wird die Erde in einer Höhe von 800 Kilometern auf einer polaren Bahn umrunden und für einen Umlauf 100 Minuten benötigen. Er fliegt damit 43 Mal näher an der Erde als geostationäre Satelliten etwa vom Typ Meteosat, die für die Erdumrundung 24 Stunden benötigen. Insgesamt drei solcher Satelliten sollen die Wettervorhersage in Europa verbessern sowie genauere Daten zu Umwelt und Klima liefern.
Projekt für 14 Jahre
Das Gemeinschaftsprojekt der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der Europäischen Organisation für die Nutzung von meteorologischen Satelliten, Eumetsat, ist auf 14 Jahre angelegt und kostet 2,4 Milliarden Euro. Es soll die bestehenden europäischen Satelliten sowie das polare US-amerikanische Wettersatellitensystem ergänzen.

An MetOp gibt es eine starke österreichische Beteiligung: Das Weltraumunternehmen Austrian Aerospace hat für drei Instrumente an Bord des Satelliten die digitale Signalverarbeitung entwickelt und konstruiert und ist darüber hinaus für die Thermalisolation und das Boden-Equipment des Satelliten verantwortlich. Der Gesamtauftragswert für das Unternehmen liegt bei 20 Mio. Euro.

[science.ORF.at/dpa, 19.10.06]
->   MetOp - Wikipedia
->   MetOp - ESA
 
 
 
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01.01.2010