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Ein Jahr nach Start: Sonde auf Kurs zum Pluto  
  Genau ein Jahr nach dem Start der US-Raumsonde "New Horizons" befindet sich das Weltraumgefährt der NASA auf ungestörtem Kurs zum Pluto - dem mittlerweile der Planetenstatus aberkannt worden ist.  
Die Raumsonde werde bald den Planeten Jupiter passieren, dessen Anziehungskraft die Geschwindigkeit der "New Horizons" deutlich um 14.000 Kilometer pro Stunde auf dann 84.000 beschleunigen soll, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA am Donnerstag in Washington mit.

Die Sonde war am 19. Jänner 2006 gestartet. Die Kosten des Projekts betragen bis zum Jahr 2016 rund 700 Mio. Dollar (534 Mio. Euro).
Jupiter beschleunigt Sonde
Die schnellste Raumsonde in der Geschichte wird demnach den Jupiter voraussichtlich am 28. Februar erreichen, "Die Energieversorgung funktioniert ausgezeichnet, alles läuft bestens", sagte der verantwortliche "New Horizons"-Ingenieur Alan Stern.

"Die Anziehungskraft des Jupiters spart uns drei Jahre auf unserer Reise zum Pluto." Die Sonde soll Pluto im Sommer 2015 erreichen.
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Pluto wurde Planetenstatus aberkannt
Ende August 2006 gab die Internationale Astronomische Union (IAU) in Prag bekannt, dass unser Sonnensystem auf Grund einer neuen Planetendefinition künftig einen Planeten weniger hat: Der 1930 entdeckte Himmelskörper Pluto gilt ab sofort nicht mehr als Planet.
->   Mehr dazu (24.8.06)
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Feines Beiflug-Manöver nötig
Ein so genanntes "Swing-by"-Manöver soll der Sonde die zusätzliche Geschwindigkeit sichern. Die "New Horizons" wird den Plänen zufolge durch das Anziehungsfeld des Planeten fliegen und so einen Teil seiner Bewegungsenergie übernehmen.

Die Sonde müsse dafür aber in einen 800 Kilometer breiten Korridor gesteuert werden. "Das ist ein ziemlich kleiner Platz, wenn man bedenkt, dass sie hunderte Millionen Meilen weg von zu Hause ist", sagte Stern, "unsere wichtigste Aufgabe ist es, das sicher hinzubekommen."
Jupiter-Erkundung als Nebeneffekt
Die Sonde soll vor allem Pluto erkunden, doch die Forscher erhoffen sich auch neue Erkenntnisse über den Jupiter. An 700 verschiedenen Stellen sollen mit Hilfe von sieben Instrumenten Daten erfasst werden.

Nähere Erkenntnisse erhofft sich die NASA über die stürmische Jupiter-Atmosphäre, seine Ringe sowie seine vier Monde.

"Das wird die bislang detaillierteste Erforschung des Jupiters", sagte John Spencer, der stellvertretende Direktor des New Horizons Projektes. Die Bilder sollen 30 Mal präziser als die bisher vorliegenden werden.

[science.ORF.at/dpa, 19.1.07]
->   New Horizons (NASA)
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01.01.2010