News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Kosmos 
 
"Wanderkarten" vom Roten Planeten  
  Künftige Marsurlauber könnten theoretisch auf topographische "Wanderkarten" der Europäischen Raumfahrtagentur ESA zurückgreifen. Seit mehr als drei Jahren macht nämlich eine Stereokamera des für die ESA-Mission Mars Express Aufnahmen von der Oberfläche des Roten Planeten.  
Forscher der Technischen Universität Berlin nutzten nun die Daten, um detaillierte Marskarten zu entwerfen. Der kleinste Maßstab: sei 1:50.000, teilte die ESA mit.
Chaotische Felsenregion
Bild: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum).
Marskarte im Maßstab 1:50.000
Bei einer Bildauflösung bis zehn Meter je Bildpunkt (Pixel) zeigen die Landkarten auch Geländedetails und machen Höhenunterschiede gut sichtbar. Sie bilden damit eine gute Arbeitsgrundlage für die Marsforschung. Beispielblätter der ESA zeigen Karten der Region "Iani Chaos" in der Auflösung 1:50.000.

Das zerklüftete Erosionsgebiet auf 330 mal 430 Kilometern Fläche ist wegen seiner "chaotischen" Anordnung von Felsen und Hügeln interessant. Senkengebiete zwischen "Felseninseln" entstanden dort vermutlich durch den Einsturz von Höhlungen, die ursprünglich mit Eis gefüllt waren, das von vulkanischer Wärme zum Schmelzen und Abfließen gebracht wurde.

Als Standardkarten des Mars-Express-Experiments waren Karten der Auflösung 1:200.000 geplant. Das heißt: Ein Zentimeter auf der Karte entspricht zwei Kilometern in der Wirklichkeit. Bei einer Umsetzung im Maßstab 1:50.000 würde die Mars-Oberfläche mit 10.372 Kartenblättern abgedeckt.

[science.ORF.at/dpa, 13.2.07]
->   Mars Express - Wikipedia
->   DLR - Mars Express
->   ESA - Mars Express
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Kosmos 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010