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Heliophysikalisches Jahr startet in Wien  
  Heuer ist das Internationale Heliophysikalische Jahr (IHY), das die Sonne als Forschungsobjekt besonders beleuchten will. In Wien, dem Sitz des UNO-Büros für Weltraumfragen, wird es am 19. Februar eröffnet.  
Aus zweifachem Anlass: Vor 50 Jahren, am 4. Oktober 1957, begann mit dem Start des russischen Satelliten "Sputnik 1" die Weltraumfahrt.

Im selben Jahr widmeten sich zudem mehr als 60.000 Wissenschaftler aus 67 Ländern im Internationalen Geophysikalischen Jahr 1957 der Erforschung der Erdatmosphäre und des erdnahen Weltraums.
->   International Heliophysical Year 2007 - Offizielle Website
Von der Geophysik zur Heliosphäre
Das Internationale Heliophysikalische Jahr 2007 soll eine Weiterführung und Erweiterung des Geophysik-Jahres 1957 sein, erklärte Helmut Rucker vom Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Graz.

Von der Geophysik zur Heliosphäre ist es dabei gar nicht so weit wie es anmutet: "Ausgebildete Geophysiker sind gefragte und anerkannte Weltraumforscher", sagte Rucker gegenüber der APA.
Weitreichender Einfluss der Sonne
Schließlich ist der massive Einfluss der Sonne auf ihre nähere und weitere Umgebung relativ gleich: Alle Planeten sind dem Sonnenwind ausgesetzt und stehen in Wechselwirkung mit dem solaren Plasma.

Offensichtliche Beispiele sind etwa die Aurora-Phänomene auf Erde (z.B. Nordlicht), Jupiter und Saturn oder die negativen Auswirkungen koronaler Massenauswürfe (CME) auf technische Einrichtungen auf der Erde.
Österreich in "Sonnenforschung" vertreten
In der Heliophysik sei Österreich, so sagt Rucker, "in Nischen prominent vertreten". So ist das Institut für Weltraumforschung an zwei Satellitenprojekten beteiligt: Für das im Herbst vergangenen Jahres gestartete Satelliten-Duo "Stereo A und B" haben die Österreicher die Antennen kalibriert.

Einer der beiden Flugkörper eilt der Erde auf ihrer Bahn um die Sonne voraus, der andere fliegt der Erde nach. Damit wird erstmals ein dreidimensionaler Blick auf die Sonne ermöglicht, sagt Rucker.

Besonders interessant ist dies für die hochenergetischen Sonneneruptionen (CME), bei denen das Plasma mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2.000 Kilometer pro Sekunde auf das Erdmagnetfeld trifft (normalerweise erreicht die Erde der Sonnenwind mit einer Geschwindigkeit von 300 bis 500 Kilometer pro Sekunde).
Auch "Themis" untersucht Sonnenstürme
Am 16. Februar starten fünf Satelliten der NASA-Mission "Themis", in deren Zentrum ebenfalls die Sonnenstürme und ihre Auswirkungen auf die Erde stehen.

Die Grazer Wissenschafter waren sowohl an der wissenschaftlichen Konzeption der Mission als auch am Bau eines Magnometers dafür beteiligt.

[science.ORF.at/APA, 16.2.07]
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Eröffnung in Wien
Das Internationale Heliophysikalische Jahr wird am 19. Februar mit einem Festakt und einer Poster-Ausstellung im Vienna International Center eröffnet. Am Tag darauf (20. Februar) findet an der ÖAW eine wissenschaftliche Veranstaltung statt, in der die Vorhaben für das IHY präsentiert werden.
->   ÖAW - Wissenschaftliche Veranstaltung
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->   UNO-Büro für Weltraumfragen (UNOOSA)
->   Helmut Rucker - Institut für Weltraumforschung (ÖAW)
->   NASA-Mission "Themis"
 
 
 
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01.01.2010