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Sonnenstrahlen bringen Asteroiden zum Rotieren  
  Sonnenstrahlung löst bei Asteroiden eine beschleunigte Rotationsbewegung aus. Diesen bisher nur vermuteten "Yorp-Effekt" hat ein internationales Forscherteam nun mit Hilfe von Lichtmessungen bestätigt. Gebündeltes Licht könnte auch verwendet werden, um Asteroiden von ihrer Bahn abzubringen.  
Die Wissenschaftler von der Universität Helsinki zeigten, dass die Rotationsgeschwindigkeit des Asteroiden "1862 Apollo" auf Grund der Strahlung in den vergangenen 40 Jahren deutlich zugenommen hat - so sehr, dass er bei seiner Reise um die Sonne nun eine zusätzliche Umdrehung vollführt.
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Die Studie "Acceleration of the rotation of asteroid 1862 Apollo by radiation torques" von Mikko Kaasalainen und Kollegen ist am 8.3.2007 in "Nature" erschienen (doi:10.1038/nature05614).
->   Abstract
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Rückstoß durch Wärmeabgabe
Der Yorp-Effekt beschreibt die Tatsache, dass die Strahlung der Sonne von der Oberfläche eines Asteroiden als Wärme wieder abgegeben wird - und der Himmelskörper dadurch einen winzigen Rückstoß erhält.

Da Asteroiden unregelmäßig geformt sind, wird auch die Strahlung unregelmäßig zurückgeworfen und der Asteroid beginnt langsam zu rotieren. Soweit zumindest die Theorie. Kaasalainen und seine Kollegen werteten nun das Licht aus, das von dem Asteroiden reflektiert wird, um den Yorp-Effekt direkt zu zeigen.
Lichtintensität ändert sich
 
Bild: Mikko Kaasalainen/Josef Durech

Dabei fanden sich tatsächlich Änderungen in der Intensität des Lichts. Diese Variationen haben ihre Ursache in der unregelmäßigen Rückstrahlung von der sich drehenden Asteroiden-Oberfläche.

Aus diesen Messungen schlossen die Wissenschafter dann auf die schnellere Rotation des Asteroiden. Das Kürzel Yorp steht für die Namen Yarkovsky, O'Keefe, Radzievskii und Paddack ¬ die federführenden Wissenschafter bei der Erforschung des Phänomens.

Bild oben: ein aus den Helligkeitsmessungen rekonstruiertes Modell von "1862 Apollo".
Asteroiden mit gebündeltem Licht von Bahn abbringen
Dass Licht die Bewegung von Asteroiden beeinflusst, wollen einige Forscher auch praktisch nutzen: Christian Grützner und seine Mitarbeiter vom Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der Technischen Universität Dresden planen, mit Hilfe von gebündeltem Sonnenlicht Asteroiden auf Erd-Kollisionskurs von ihrer Bahn abzulenken.

Ein Spiegel von rund 100 Metern Durchmesser könnte das Sonnenlicht auf einen etwa zehn Meter durchmessenden Fleck auf der Asteroiden-Oberfläche lenken und diesen stark erhitzen. Auf diese Weise ließe sich die Flugkurve leicht, aber entscheidend beeinflussen, hoffen die Forscher.

[science.ORF.at/APA/dpa, 8.03.07]
->   Website von Mikko Kaasalainen
->   Institut für Luft- und Raumfahrttechnik der TU Dresden
->   Mehr über Asteroiden im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010