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Starterlaubnis für Raumfähre "Atlantis"  
  Nach dreimonatiger Verzögerung darf die Raumfähre "Atlantis" am kommenden Freitag (8. Juni) starten. Die Erlaubnis gab die US-Raumfahrtbehörde heute in Cape Canaveral in Florida.  
Die Hagelschäden am Außentank nach dem schweren Unwetter von Ende Februar seien behoben worden, sagte Programmdirektor Wayne Hale.
Sieben Astronauten an Bord
Die "Atlantis" soll mit Kommandant Frederick Sturckow und weiteren sechs Astronauten um 19.38 Uhr (1.38 MESZ) vom US-Weltraumbahnhof abheben und zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Die Rückkehr von dem elftägigen Weltraumeinsatz ist für den 19. Juni um 14.44 Uhr (20.44 MESZ) vorgesehen.
Schäden durch Hagelsturm
Bei einem Hagelsturm am 26. Februar hatten Hagelkörner in Golfballgröße mehr als 2500 Dellen auf dem rund 50 Meter hohen Außentank hinterlassen. Angesichts der Beschädigungen ließ sich der ursprünglich vorgesehene Starttermin am 15. März nicht mehr halten. Der Tank sei perfekt repariert worden, sagte Programmdirektor Hale. "Der Tank ist sicher für den Flug."
Neue Sonnesegel für ISS
Der Weltraumeinsatz der "Atlantis" auf der 350 Kilometer über der Erde kreisenden ISS gilt als besonders wichtig. Die "Atlantis" soll ein 17 Tonnen schweres neues Segment und ein Paar neuer Sonnensegel zur Raumstation fliegen.

Die Astronauten müssen die Arbeiten am neuen Energiesystem abschließen, bevor Ende dieses und Anfang kommenden Jahres das europäische Weltraumlabor "Columbus" und das japanische Experimentiermodul "Kibo" angekoppelt werden. Die NASA hat für die "Atlantis"-Crew wieder drei Außenbordeinsätze eingeplant.

Die "Atlantis" wird auch die US-Langzeitastronautin Sunita Williams von der ISS abholen. Die 41-Jährige lebt und arbeitet seit Anfang Dezember 2006 auf der Raumstation. Williams hat damit mehr Zeit im Weltall verbracht als jede Frau vor ihr. Mit vier Außenbordeinsätzen hält die indischstämmige US-Astronautin noch einen weiteren Frauenrekord. Williams wird von der US-Astronaut Clayton Anderson abgelöst.
Dieses Jahr nur noch vier Flüge
Durch die Startverzögerung wird die NASA in diesem Jahr nur vier statt der ursprünglich fünf geplanten Raumfähren zur ISS fliegen lassen. Die nächsten Flüge sind nach den Worten von Hale im August, Oktober und Dezember geplant.

Bis zur Ausmusterung der Raumfähren im Jahr 2010 plant die NASA insgesamt noch 15 Flüge, um die Raumstation ISS wie geplant auszubauen. Während eines weiteren Shuttle-Fluges soll das alternde Weltraumteleskop "Hubble" repariert werden.

[science.ORF.at/dpa, 1.6.07]
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01.01.2010