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Germanisten-Tagung über Judentum  
  Die Österreichische Gesellschaft für Germanistik (ÖGG) setzt sich auf ihrer Jahrestagung von 13.bis 15. Juni mit Fragen zu Judentum, Antisemitismus und Exil - speziell mit Österreich-Bezug - auseinander.  
Die österreichische Nachkriegsgermanistik habe sich, im Gegensatz zu anderen Teilen der Öffentlichkeit, schon früh mit den Folgen des Nationalsozialismus für ihr Fach beschäftigt, betont Richard Schrodt vom Institut für Germanistik der Uni Wien in einer Aussendung. Bei ihrer Jahrestagung wollen die Germanisten nun in einer Art Standortbestimmung einige ihrer zentralen Forschungsbereiche vorstellen.
Beiträge jüdischer AutorInnen
Am Mittwoch und Donnerstag geht es bei der Veranstaltung zunächst um den "immensen Beitrag jüdischer AutorInnen zur österreichischen Literatur in den ersten Jahrzehnten des 20.Jahrhunderts, vor Verfolgung und Vernichtung". Diesen Teil eröffnet der Ehrengast der Tagung, der Germanist Egon Schwarz aus St.Louis (USA), geboren 1922 in Wien, emigriert 1938.

Die Situation nach 1945 soll exemplarisch durch Literatur von Remigranten wie Fred Wander, die Problematik der
Holocaust-Literatur und Beiträge der jungen jüdischen Generation in Österreich skizziert werden.
Lesungs- und Diskussionsabend
Ein Höhepunkt ist am 14. Juni der Lesungs- und Diskussionsabend im Literaturhaus mit den Autoren Robert Menasse, Doron Rabinovici und Robert Schindel unter der Leitung des Wiener Literaturwissenschafters Wendelin Schmidt-Dengler. Am 15. Juni geht es schließlich um die Geschichte des Faches selbst und um das Problem von Sprache und Literatur im Exil.

(APA/red)
->   Institut für Germanistik der Universität Wien
 
 
 
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01.01.2010