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Tasmanischer Teufel vom Aussterben bedroht  
  Die Tasmanischen Teufel sind laut Studie wahrscheinlich nur noch mit menschlicher Hilfe vor dem Aussterben zu retten. Viele der Beuteltiere haben einen tödlichen Krebs, der durch Bisse weitergegeben wird.  
Die Population ist wegen mangelnder genetischer Vielfalt nicht in der Lage, eine Immunabwehr gegen den Krebs zu entwickeln, stellte ein Forscherteam der Universität von Sydney fest.
Gesichtstumore hindern am Fressen
Die Krankheit begann nach Angaben von Katherine Belov in den 90er Jahren durch die Zellveränderung bei einem einzigen Tier. Durch Bisse wurden die Krebszellen dann übertragen. Bei den kranken Tieren bilden sich Gesichtstumore, die sie am Fressen hindern. Die Tiere verhungern.

Der Bestand ist nach Schätzungen bereits um bis zu 90 Prozent auf rund 100.000 Exemplare gesunken.
Homogene Genpoole als Gefahr
Anderen australischen Tieren könne ein ähnliches Schicksal drohen, warnte Belov. Auch Schnabeltiere und Koalas hätten sehr homogene Genpoole.

"Es ist erschreckend, aber der Verlust genetischer Vielfalt öffnet die Türen für die rasante Verbreitung vieler neuer und alter Krankheiten", sagte sie.

[science.ORF.at/APA/dpa, 12.10.07]
->   Tasmanischer Teufel (Wikipedia)
Mehr zum Thema in science.ORF.at:
->   Beuteltiere übertragen tödliche Krebszellen (2.2.06)
->   Programm zur Rettung des Tasmanischen Teufels (13.11.03)
 
 
 
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01.01.2010