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Mehr Studienbeihilfe-Bezieher ab Herbst 2008  
  Rund 48.000 Studierende bekommen zurzeit in Österreich eine Studienförderung. Ab Herbst 2008 sollen es durch eine Änderung der Einkommens- und Zuverdienstgrenzen 4.000 mehr werden.  
Erleichterungen und zusätzliche Mittel soll es außerdem für Studenten mit Kindern und behinderte Studenten geben, kündigte Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Montag an. Außerdem würden die Mittel für Leistungsstipendien ausgeweitet.
Insgesamt 200 Millionen Euro
Derzeit werden rund 175 bis 180 Mio. Euro jährlich für Studienbeihilfen bzw. -zuschüsse aufgewendet. Mit der bereits seit heuer geltenden Erhöhung der Beihilfen (ca. 16 Mio.) und der Ausweitung des Bezieherkreises (acht bis neun Mio. Euro) steigen die Aufwendungen ab dem kommenden Jahr auf insgesamt rund 200 Mio. jährlich.
Erhöhung der Einkommensgrenzen
 

Von der Erhöhung der Einkommensgrenzen sollen laut Hahn rund 4.000 Studenten profitieren. Konkret ist geplant, die unteren Einkommensgrenze für den Beihilfen- bzw. Zuschussbezug um rund sechs Prozent anzuheben. Derzeit beträgt die Einkommensgrenze rund 3.300 Euro pro Monat für ein studierendes Kind, für drei Kinder sind es 4.500 Euro.
Zuverdienstgrenze auf 8.000 Euro gehoben
Angehoben und vereinheitlicht werden außerdem die Zuverdienstgrenzen: Bisher durften pro Jahr rund 7.200 Euro aus unselbstständigem Einkommen und rund 5.800 Euro aus selbstständigem Einkommen dazuverdient werden. Künftig soll diese Grenze einheitlich 8.000 Euro betragen.
Bessere Förderung von Eltern
Verbesserungen sind auch für Studierende mit Kindern geplant: Künftig soll es für jedes Kind 60 Euro Zuschlag geben, bisher wurde nur ein Kind mit 60 Euro gefördert.

Außerdem gibt es ein zusätzliches Toleranzsemester für Studierende mit Kindern bis ins Alter von sechs Jahren (bisher nur bis drei Jahre), die Altersgrenze für den Beihilfenbezug wird pro Kind um zwei Jahre bis maximal 35 Jahre angehoben (bisher 30 Jahre).

Behinderte werden künftig ebenfalls bis zu einem Alter von 35 Jahren gefördert (bisher 30) und erhalten ein weiteres Toleranzsemester.
SPÖ will mehr
Noch in dieser Woche will Hahn das entsprechende Gesetz in Begutachtung schicken. Die Beschlussfassung soll Ende Jänner erfolgen.

Der SPÖ ist die von Hahn geplante Ausweitung nicht genug: Wissenschaftssprecher Josef Broukal forderte in einer Aussendung "volle Inflationsabgeltung": Da die Einkommensgrenzen seit 1999 nicht angehoben worden seien, müsse die Erhöhung der Einkommensgrenzen "mindestens 15 Prozent" ausmachen.

[science.ORF.at/APA, 22.10.07]
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01.01.2010