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Studie: Stillen führt nicht zu Hängebrüsten  
  US-Schönheitschirurgen haben einen "Mythos" zerstört: Mütter, die ihre Kinder mit der Brust ernähren, brauchen sich nicht davor zu fürchten, deshalb Hängebrüste zu entwickeln.  
Das berichteten sie auf einer Konferenz der American Society of Plastic Surgeons vergangene Woche in Baltimore.
132 Frauen befragt
Der Schönheitschirurg Brian Rinker von der University of Kentucky weiß, wovon er spricht. Oft kämen Frauen zu ihm und wollten nach Stillphasen ihre Brüste liften oder vergrößern lassen, erzählte er in einer Aussendung. Deshalb sei er der Frage nachgegangen, ob es dabei tatsächlich einen Zusammenhang gibt.

Gemeinsam mit Kollegen befragte er 132 Frauen, die zwischen 1998 und 2006 Hilfe der Chirurgen gesuchten hatten. Sie waren durchschnittlich 39 Jahre alt, 93 Prozent waren mindestens einmal schwanger gewesen, 58 Prozent der Mütter hatten mindestens eines ihrer Kinder gestillt.

Dazu ermittelten die Mediziner verschiedene Gesundheitsparameter wie Body-Mass-Index und Rauchverhalten.
Risikofaktoren: Alter, BMI, Rauchen
Das Ergebnis: Es gibt keinen statistischen Zusammenhang zwischen Brust-Ptosis - wie Hängebrüste mit Fachbegriff heißen - und dem Ernähren der Kinder mit der Brust.

Andere Faktoren wirken sich hingegen tatsächlich aus. Dazu gehören das Alter der Frauen, die Anzahl ihrer Schwangerschaften, ihr Body-Mass-Index (BMI), eine große BH-Größe vor der Schwangerschaft und ihr Zigarettenkonsum.

"Rauchen reduziert das Protein Elastin, das die jugendliche Haut elastisch macht und die Brüste unterstützt." Es wäre also logisch, dass der Abbau negativ auf die Brüste wirkt, so Rinker.

[science.ORF.at, 5.11.07]
->   Brian Rinker, University of Kentucky
->   American Society of Plastic Surgeons
 
 
 
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01.01.2010