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Zeichentrickfilme können Buben aggressiv machen  
  Zeichentrickfilme im Fernsehen haben laut Studie auf kleine Buben einen schädlicheren Einfluss als bisher angenommen. Gewalt habe keine oder nur kurzfristige Auswirkungen auf die Helden, was gefährlich sei.  
Zwei- bis fünfjährige Buben, die sich regelmäßig Comics oder Kampfsportarten im Fernsehen ansehen, laufen demnach im späteren Leben Gefahr, aggressiver und ungehorsamer zu sein als ihre Geschlechtsgenossen, die ohne derartige Fernsehunterhaltung aufwachsen.
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Die Studie "Violent Television Viewing During Preschool Is Associated With Antisocial Behavior During School Age" von Dimitri A. Christakis und Kollegen wurde am 5. November 2007 in "Pediatrics" veröffentlicht (doi:10.1542/peds.2006-3244).
->   Zum Abstract
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Keine harmlosen Zeichentrickfilme
"Die meisten Eltern halten Zeichentrickfilme für harmlos, da sie witzig sind und sowieso mit der Wirklichkeit nichts zu tun haben", erklärte Dimitri Christakis vom Kinderkrankenhaus in Seattle, einer der Autoren der Studie.

Nach seinen Erkenntnissen sind die Filme jedoch gerade deshalb so gefährlich, weil sie vortäuschen, dass ihre Helden alle Abenteuer unbeschadet überstehen.
Falsches Bild von Gewalt
Das hinterlässt bei den kleinen Zuschauern ein falsches Bild davon, was Gewalt im wirklichen Leben anrichtet."

Kleine Buben ließen sich dabei besonders leicht beeinflussen: Gleichaltrige Mädchen, die sich dieselben Programme angesehen hätten, zeigten laut der Studie später trotzdem kein unsozialeres Verhalten.

[science.ORF.at/APA/AFP, 5.11.07]
->   Dimitri Christakis (Child Health Institute)
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01.01.2010