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Dicke leben manchmal länger  
  Übergewichtige sterben häufiger an Diabetes und Nierenkrankheiten. Eine US-Studie zeigt nun: Bei einer Reihe anderer Krankheiten dürfte das Sterberisiko von Dicken indes niedriger sein.  
Das berichten Katherine Flegal und Kollegen von den US-Gesundheitsbehörden CDC und dem Nationalen Krebsforschungszentrum im "Journal of the American Medical Association" (Bd. 298, S. 2028).
Robuster bei Infektionen und Operationen
Die Forscher hatten in einer früheren Studie bei leicht Übergewichtigen ein generell etwas niedrigeres Sterberisiko beobachtet und die zugrundeliegenden Zusammenhänge nun genauer untersucht.

Beim Vergleich der Todesdaten und des Body Mass Index von mehr als zwei Millionen US-Bürgern zeigte sich auch, dass Übergewicht mit einem erhöhten Todesrisiko durch Herzkreislaufleiden sowie bestimmten Krebsarten einhergeht. Bei den übrigen Krankheiten zeigte sich dagegen kein erhöhtes, sondern ein niedrigeres Sterberisiko. Bei Untergewichtigen verhielt es sich genau umgekehrt. "Es spricht einiges dafür, dass leichtes Übergewicht in einer Reihe von Fällen die Überlebenschancen verbessert", schreiben die Autoren. Wer ein paar Pfunde mehr auf die Waage bringe, erhole sich möglicherweise leichter von Infektionen und Operationen.

Der Body Mass Index (BMI) berechnet sich aus dem Körpergewicht in Kilogramm, geteilt durch die Körpergröße in Metern zum Quadrat. Als normal gilt ein BMI von 19 bis 24 bei Frauen und 20 bis 25 bei Männern. Demnach ist ein 1,76 Meter großer Mann, der 80 Kilo wiegt, leicht übergewichtig. Fettleibigkeit beginnt für beide Geschlechter bei einem BMI von 31.

[science.ORF.at/dpa, 8.11.07]
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01.01.2010