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Akademiereform passiert Ministerrat  
  Die Reform der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat den Ministerrat passiert. Sie soll mit Jänner 2008 in Kraft treten und sieht unter anderem die Errichtung einer "Jungen Akademie" vor.  
"Die ÖAW und ihre Einrichtungen sind jetzt auf dem richtigen Weg und gestärkt für den internationalen Vergleich", so Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP). Hahn lobte vor allem das neue Forschungskuratorium, das die ÖAW beraten soll. Außerdem will der Ressorchef den Frauenanteil erhöhen.
Präsidium als "Vorstand"
Im Zuge der Strukturreform wird das Präsidium im Tagesgeschäft gestärkt und zu einer Art "Vorstand" der Akademie. Die Gesamtakademie, die derzeit praktisch alle Beschlüsse fasst, soll sich künftig vor allem den großen Strategiefragen widmen.

Darüber hinaus wird als Unterausschuss der Gesamtakademie eine höchstens 14 bis 16 Mitglieder umfassende "Strategie- und Planungskommission" mit aufsichtsratsähnlichen Aufgaben eingerichtet, die als Ansprechpartner im Tagesgeschäft fungieren soll. Sie soll etwa entscheiden, ob Institute geschlossen werden oder nicht.

Weiters soll ein internationales Forschungskuratorium eingerichtet werden, das Evaluierungen durchführt, interpretiert und Verbesserungsvorschläge macht. Außerdem soll es Vorschläge machen, welche Fachrichtungen etabliert bzw. welche Einrichtungen geschlossen werden sollen.
"Jungen Akademie" mit 70 Mitgliedern
Weiters beschlossen ist die Einrichtung einer "Jungen Akademie", die bis zu 70 Mitglieder umfasst. Deren Mitgliedschaft ist allerdings auf maximal acht Jahre begrenzt und endet auch mit der Wahl in die Akademie. Die erste derartige Nachwuchskurie soll zunächst aus mit Wissenschaftspreisen ausgezeichneten Forschern bestehen, dann soll sie sich selbst ergänzen.

Verworfen wurden dagegen Überlegungen über die Absenkung der Altersgrenze, ab der "wirkliche Mitglieder" nicht mehr für die Platz-Höchstzahl berücksichtigt werden. Derzeit ist die Zahl der "wirklichen Mitglieder" mit 90 begrenzt, allerdings werden Mitglieder ab 70 Jahren nicht mehr zu diesen 90 gezählt. Eine Absenkung dieser Altersgrenze auf 65 Jahre hätte zu einer Verjüngung der Mitglieder führen sollen.

[science.ORF.at/APA, 21.11.07]
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01.01.2010