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PISA-Studie: Veränderungen in der Länderliste  
  Am 4. Dezember veröffentlicht die OECD ihre aktuelle PISA-Studie. Laut OECD wird es Veränderungen in der Länderliste geben - nähere Details erlaubt sie sich aber eine Woche vor der Veröffentlichung nicht.  
Wobei die OECD wieder einmal betont, dass sie keine Plätze vergibt, sondern nach Gruppen bzw. Cluster reiht.
Teamwertung statt Einzelkämpfer
Die Cluster-Ordnung hat laut OECD für Österreich z.B. bei PISA 2003 in der Lesekompetenz eine Schwankungsbreite von 13 Rangstufen umfasst - also keinen eindeutigen "Platz". Warum also die wiederkehrende Aufregung um die Bildungsstudie ähnlich einem sportlichen Wettkampf? Wird PISA gar überbewertet?

Dazu meint OECD-Sprecher Matthias Rumpf auf Radio Österreich 1:

"Wenn vorher die Debatte über ein Bildungssystem alleine im nationalen Rahmen gelaufen ist, dann - glaube ich - ist diese internationale Perspektive eine wichtige Bereicherung, die auch Bildungsreformen vorantreiben kann, die so vorher vielleicht nicht in Erwägung gezogen wurden oder auch nicht stattgefunden hätten."
Fit für Life Long Learning?
Die Analystin der OECD, Karin Zimmer, erklärt auf Nachfrage von science.ORF.at den Anspruch des Bildungsvergleichs aus Sicht der OECD:

"Es geht zum einen darum, eine internationale Perspektive zu gewinnen. Auf der anderen Seite geht es darum, Kompetenzen zu messen, zukunftsfähige Voraussetzungen für weiterführendes Lernen sowie das Potenzial der Jugendlichen zu messen."
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PISA 2006
Für die aktuelle PISA-Studie wurden in Österreich 105.000 15-Jährige getestet. Insgesamt waren es aus 57 Staaten 400.000 Schülerinnen und Schüler; sie stehen stellvertretend für 20 Millionen 15-Jährige in den teilnehmenden Staaten. Für PISA 2006 lag der Schwerpunkt erstmals auf Naturwissenschaften. Veröffentlicht wird die Bildungsvergleichsstudie am Vormittag des 4. Dezember 2007.
->   PISA (OECD)
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Schwerpunkt Naturwissenschaft
Bei PISA 2006 lag der Schwerpunkt auf Naturwissenschaften - zum einen naturwissenschaftliches Wissen (man denke an Physik, Chemie, Biologie), zum anderen Wissen über Naturwissenschaften (also bspw. das Verständnis für den Nutzen von Naturwissenschaften; Wissen über Experimente; lebensnahe Beispiele).
Bei Testfragen gab es Saures
Abgefragt wurde laut OECD kein Lehrplanwissen, sondern es wurden "Kompetenzen" im Lesen, der Mathematik und den Naturwissenschaften gemessen.

Die rund 400.000 PISA-Teilnehmer (allesamt Jahrgang 1990) wurden z.B. Diverses zum Sauren Regen gefragt: etwa woher Schwefeldioxide und Stickoxide in der Luft kommen. Das konnte übrigens OECD-weit die Hälfte der Schüler richtig beantworten.
Augenmerk 2009: Media literacy
Noch eine Woche sind die neuesten Länder-Ergebnisse unter Verschluss - doch wird bereits an der nächsten PISA-Studie getüftelt: 2009 liegt der Schwerpunkt beim Lesen, unter besonderer Berücksichtigung elektronischer Medien - beispielsweise, wie man im Internet recherchiert, schildert Karin Zimmer im Gespräch mit dem ORF-Radio.

Barbara Daser, Ö1 Wissenschaft, 26.11.07
->   PISA Austria
->   science.ORF.at-Archiv zum Thema PISA
 
 
 
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01.01.2010