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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Emissionen: Kalifornien liegt vor Brasilien  
  Die meisten US-Bundesstaaten verursachen mehr Treibhausgase als dutzende oder gar hunderte Entwicklungsländer zusammen, so das Ergebnis einer auf der UN-Klimakonferenz in Bali vorgestellten Studie.  
Der Bundesstaat Michigan etwa produziere mehr Kohlendioxid als das bevölkerungsreichste Land Afrikas, Nigeria, in dem 16 mal so viele Menschen leben, heißt es in dem Bericht der US-Organisation National Environment Trust. Texas setze mehr klimaschädliche Substanzen frei als 116 Entwicklungsländer mit insgesamt einer Milliarde Einwohnern.
17 US-Staaten beschließen Gegenmaßnahmen
Kalifornien wiederum produziert mehr Treibhausgase als Brasilien oder als 106 Entwicklungsländer zusammen. Und sogar der kleine Bundesstaat Wyoming, der nur eine halbe Million Einwohner zählt, verursacht mehr CO2 als 69 Entwicklungsländer, die zusammen 357 Millionen Einwohner haben.

Die Autoren der Studie forderten US-Präsident George W. Bush und seine Regierung auf, in der Klimadiskussion Verantwortung zu übernehmen. "Die amerikanischen Entscheidungsträger sind nicht glaubwürdig, wenn sie den Entwicklungsländern abverlangen, ihre eigenen Emissionen zu reduzieren, bevor die USA damit anfangen", sagte NET-Vizechefin Angela Anderson auf Bali.

Die "gute Nachricht" sei jedoch, dass 17 US-Bundesstaaten, die 31 Prozent der Treibhausemissionen des Landes und 45 Prozent der Bevölkerung repräsentierten, ihrerseits Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgase beschlossen hätten.

[science.ORF.at/AFP, 6.12.07]
->   UN Climate Change Conference in Bali
->   National Environment Trust
 
 
 
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01.01.2010