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Neurofilter fördert das Gedächtnis  
  Wer sich viel merkt, muss nicht unbedingt einen größeren "Arbeitsspeicher" im Gehirn haben. Mindestens ebenso wichtig ist offenbar die Fähigkeit, irrelevante Informationen auszusieben.  
Selektive Basalganglien
Das zeigen Experimente, bei denen das grafische Merkvermögen von Probanden überprüft wurde. Jene Testpersonen, die resistenter gegenüber systematischen Ablenkungen waren, hatten eine höhere Aktivität in den Basalganglien, berichtet Torkel Klingberg vom schwedischen Karolinska Institut im Fachjournal "Nature Neuroscience" (doi:10.1038/nn2024).

Klingberg interpretiert das folgendermaßen: Die Basalganglien stellen offenbar so etwas wie einen Filter dar, der unwichtigen Informationen den Zugang zum (u.a. im hinteren Scheitellappen befindlichen) Arbeitsgedächtnis verwehrt.

Die Presseabteilung von "Nature Neuroscience" bietet hier folgenden Vergleich an: "Stellen Sie sich den hinteren Scheitellappen als exklusiven Nachtclub vor und die Basalganglien als Türsteher. Die Größe des Nachtclubs beeinflusst die Art seiner Besucher - aber die Arbeitsweise des Türstehers ist auch wichtig."

[science.ORF.at, 10.12.07]
->   Working memory - Wikipedia
->   Torkel Klingberg
 
 
 
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01.01.2010