Wasserausbruch könnte Marsformationen erklären

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	Wasserausbruch könnte Marsformationen erklären
		Eine neue These zur Entstehung der Marsoberfläche: Meteoriten oder Vulkane sollen große Wassermassen aus dem Marsinneren freigesetzt und so charakteristische Formationen geschaffen haben.

Das legen zumindest Versuche mit Sand und Wasser nahe, die Forscher um Erin Kraal vom Virginia Tech´s Department of Geosciences durchgeführt haben.

	Der Artikel "Martian stepped-delta formation by rapid water release" ist im Journal "Nature" (Band 451, S.973-976; doi:10.1038/nature06615) erschienen.
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Stufenbildung als Indiz

Auf dem Mars finden sich einzigartige Gebilde, die an sogenannte Schwemmfächer erinnern. Irdische Schwemmfächer entstehen durch Ablagerung der Geröllfracht von Flüssen und Bächen. Einige der "Schwemmfächer" auf dem Mars haben allerdings eine andere Struktur als die, die auf der Erde zu finden sind: Von ihnen führen mehrere Stufen direkt in ein Becken.

"Da wir keine Vergleichsmöglichkeiten hatten, haben wir die Marsoberfläche einfach nachgestellt", sagte Studienleiterin Erin Kraal in einer Presseaussendung. Dazu haben die Forscher Krater in ein großes Sedimentbecken gegraben und Wasser durch einen Kanal eingeleitet.

"Wenn das Wasser durch den Kanal einströmt, erodiert es das Sediment. Dadurch kann sich das Wasser fächerförmig ausbreiten und die mitgerissenen Sedimentteilchen lagern sich relativ schnell als stufenförmige Deltas ab", erklärte Kraal.

Grosse Wassermassen vermutet

Diese Beobachtungen verglichen die Forscher mit Satellitenbildern. Sie kamen zu dem Schluss, dass es auf dem Mars eine einmalige, plötzliche Überschwemmung gegeben haben müsse.

"Wir glauben, dass das Wasser aus dem Marsinneren stammte. Ähnlich wie bei hydrothermalen Quellen, wo das Wasser plötzlich auf die Erdoberfläche schießt", so Kraal. Mögliche Ursachen seien Vulkanaktivitäten oder ein Meteoriteneinschlag.

[science.ORF.at, 22.2.08]


	Erin Kraal