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Unbemannte ESA-Raumfähre startet am 9. März  
  Der Start des europäischen Raumtransporters "Jules Verne" ist um einen Tag verschoben worden. Ursprünglich sollte die unbemannte Raumfähre am 8. März, 5.23 Uhr MEZ, ins All fliegen.  
Nun werde das ATV (Automated Transfer Vehicle) am 9. März, 4.59 Uhr MEZ vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou (Französisch-Guayana) abheben, teilten der europäische Raketenbetreiber Arianespace und die europäische Raumfahrtbehörde ESA am Montag mit.

Als Grund wurden zusätzliche Kontrollen genannt.
Versorgung der ISS
 
Bild: ESA

Das Automated Transport Vehicle (ATV) dient zur Versorgung der Astronauten in der Internationalen Raumstation ISS, die seit zehn Jahren im Aufbau ist und die Erde in etwa 400 Kilometern Höhe umkreist.

Obwohl es ohne Piloten fliegt, muss es höchste Sicherheitsstandards wie ein bemanntes System erfüllen.
Satelliten- und radargestützte Sensoren
Das erste ATV "Jules Verne" startet am 8. März mit der bisher leistungsstärksten Ariane-5-Trägerrakete vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou (Französisch-Guayana). Nach dem Ausfahren der Sonnensegel sorgen satelliten- und radargestützte Sensoren für die Orientierung.

Beim Jungfernflug muss das ATV zu Testzwecken verschiedene Flugmanöver absolvieren, bevor es sich der ISS nähern darf. Im Endanflug messen Laserstrahlen den Abstand zur Raumstation.
Verglüht mit Müll der ISS-Station
Die 1,3 Milliarden Euro teure Raumfähre ist zehn Meter lang, hat einen Durchmesser von fünfeinhalb Metern und neun Tonnen Nutzlast. An Bord sind rund sechs Tonnen Wasser, Nahrung, Treibstoff und Experimentieranlagen.

Zu den Aufgaben der Raumfähre zählt auch das Anheben der ISS, die täglich um 200 Meter absinkt. Mit dem Müll der Station fliegt das ATV nach sechs Monaten Richtung Erde und verglüht. Der Transporter dient also als Speisekammer, Abstellraum, Sprungbrett und Müllschlucker.

[science.ORF.at/APA/dpa, 3.3.08]
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01.01.2010