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Frauentag: Schülerinnen für Technik begeistern  
  Anlässlich des Internationalen Frauentags (8. März) präsentierte der Verein "TechWomen" zur Förderung von mehr Frauen in die Technik am Mittwoch in Wien seine neue Internet-Plattform "FeelTech".  
Die österreichweite Initiative soll Lehrern einen Service bieten, wie sie den Unterricht aktiver und lebendiger gestalten können. Vor allem bei Schülerinnen soll so das Interesse für technische Berufe gefördert werden.
Frühzeitige Förderung des Interesses nötig
Der 2007 gegründete Verein "TechWomen" setzt sich für die Vernetzung von Initiativen zur Förderung von Frauen in der Technik bzw. Industrie ein. Es sei das Ziel, "weibliche Brainpower" auch für die Technik zu gewinnen, sagte Vereinspräsidentin und Nationalratsabgeordnete Maria Rauch-Kallat (ÖVP).

Als Schlüssel zum Erfolg wird die frühzeitige Förderung von technischem Interesse bei jungen Mädchen gesehen. "Technik kann man früh lernen, aber nachlernen kann man sie nicht mehr", so Vorstandsmitglied Tina Reisenbichler, Mitglied der Geschäftsleitung von T-Systems.

Wichtig ist es laut FESTO-Vorstandsmitglied Katharina Grandegger zudem, "das schmutzige Image" wegzubekommen, das Mädchen häufig mit Technik verbinden.
FeelTech: Kontakte zu nahen Unternehmen
Die Plattform "FeelTech" will Lehrern über eine Datenbank Kontakte zu Unternehmen und zur Industrie in ihrem unmittelbaren Umfeld eröffnen. Eingetragene Unternehmen laden Schulklassen zu Exkursionen und Workshops ein.

Registrierte Expertinnen sind bereit, Schulklassen zu besuchen, um dort von ihrem technischen Berufsalltag und Werdegang zu erzählen. Ziel für 2009 ist es, 300 Unternehmen und bis zu 100 Expertinnen für die Datenbank zu gewinnen.
Neues Förderprogramm "Karriere"
Über die Förderinitiative "FEMtech" starten demnächst die zwei Förderprogramme "Karriere" und "Karrierewege" für mehr Frauen in der Forschung, kündigte Forschungsstaatssekretärin Christa Kranzl (SPÖ) bei einem Hintergrundgespräch am Mittwoch an.

Über "Karriere" sollen Projekte die Rahmenbedingungen für Frauen in forschungsintensiven Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen verbessern, z.B. hinsichtlich flexiblerer Arbeitszeiten und Kinderbetreuung.

Eine neue Ausschreibung startet laut Kranzl am 10. März mit einem Gesamtbudget von 1,2 Mio. Euro. Einzelne Projekte können mit bis zu 50.000 Euro gefördert werden.
"Karrierewege": Zwischen Firmen und Ausbildung
Startschuss für die erste Ausschreibung des neuen, thematisch offenen Gender-Förderprogramms "Karrierewege" (Gesamtbudget: 1,5 Mio. Euro) ist laut Kranzl im April: Hier geht es um Kooperationen zwischen Unternehmen und Ausbildungseinrichtungen mit naturwissenschaftlichen und technischen Lehrgängen oder Studienzweigen, um Studentinnen früh auf die "industrielle Karriere" vorzubereiten.

Über die Programmlinie wird den Unternehmen und Einrichtungen eine Förderung von bis zu 400.000 Euro zur Verfügung gestellt. Durch die enge Kooperation erhofft man sich, mehr Frauen für naturwissenschaftliche und technische Berufe zu gewinnen.

[science.ORF.at/APA, 5.3.08]
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01.01.2010