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Schutzprogramm für Madagaskars Artenvielfalt  
  Die weltweit einzigartige Tier- und Pflanzenwelt auf Madagaskar soll durch eine Verdreifachung der Naturschutzfläche besser geschützt werden. Forscher haben nun ein neues Rettungskonzept erstellt.  
Nicht nur Regenwald schützenswert
In der jüngsten Ausgabe des Fachjournals "Science" (Bd. 320, S. 222) fordern die Wissenschaftler um Claire Kremen von der Universität von Kalifornien in Berkeley, bisher eher vernachlässigte Gegenden abseits des Regenwaldes verstärkt unter Schutz zu stellen.

Auf der Afrika vorgelagerten viertgrößten Insel der Welt würden stattdessen noch immer vor allem große, zusammenhängende Regenwaldflächen zu Naturschutzgebieten erklärt.
Hotspots der Biodiversität entdeckt
 
Bilder: Piotr Naskrecki (links), Ronald A. Nussbaum (rechts)

Bild oben: Zwei Arten aus Madagaskar. Links der Gecko Uroplatus fimbriatus, rechts der giftige Frosch Mantella aurantiaca.

Kremen und ihre Kollegen haben die Verbreitung von rund 2.300 auf Madagaskar heimischen Arten - viele davon vom Aussterben bedroht - ausführlich ermittelt und ausgewertet. Dabei entdeckten sie, dass auch das zentrale Hochland oder unbewaldete Küstenabschnitte eine überraschend hohe Artenvielfalt beherbergen. Die von ihnen erarbeitete Karte soll nun Grundlage für eine Ausdehnung der Naturschutzgebiete sein.

Nach Ansicht der Autoren könnte der neue Ansatz wegweisend für vergleichbare Regionen der Welt sein. Rund die Hälfte aller Pflanzenarten und geschätzte 71 bis 83 Prozent der Wirbeltiere leben auf nur 2,3 Prozent der Landfläche der Erde.

[science.ORF.at/dpa, 10.4.08]
->   Madagaskar - Wikipedia
->   Claire Kremen
 
 
 
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01.01.2010