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Großbritannien: Aufklärung für falsche Kriegsakten  
  Acht namhafte britische Historiker haben am Dienstag in einem offenen Brief gefordert, die Fälschung von Akten aus der Zeit des Weltkriegs in den Beständen des Nationalarchivs aufzuklären.  
Die Polizei müsse dafür sorgen, dass der Fälscher nicht unbestraft davonkomme, erklärte der Historiker Andrew Roberts. Die Fälschungen könnten dazu führen, dass "über einen wichtigen Teil unserer Geschichte" falsche Erinnerungen entstünden.
Gefälscht: Churchills Verhandlungen mit Himmler
Eines der gefälschten Dokumente behaupte beispielsweise, das der britische Kriegspremier Winston Churchill geheime und freundliche Verhandlung mit dem SS-Führer Heinrich Himmler geführt habe, sagte der Historiker. Die Fälschungen seien Churchill gegenüber sehr unfair.
Ein Verdächtiger
Die Direktoren des Nationalarchivs waren den Fälschungen im Jahr 2005 nach dem Tipp eines britischen Journalisten auf die Spur gekommen, dem Merkwürdigkeiten in einer Zahl von Akten aufgefallen waren.

Bei den anschließenden Polizeinachforschungen sei ein Hauptverdächtiger ermittelt worden, teilte eine Sprecherin des Archivs mit. Es habe aber wegen dessen schlechten Gesundheitszustandes keine Anklageerhebung gegeben. Der Name des Verdächtigen wurde nicht veröffentlicht.

[science.ORF.at/APA/AP, 7.5.08]
 
 
 
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01.01.2010