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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Klimawandel: Effekt auf Tiere und Umwelt dokumentiert  
  Der Schnee schmilzt früher, Flüsse, Seen und Meere werden wärmer, Pflanzen blühen früher, und Tiere verhalten sich anders: Der vom Menschen verursachte Klimawandel verändert die Natur massiv und weltweit. In einer umfassenden Studie wurden nun die Belege für die weitreichenden Effekte der Erwärmung zusammengestellt.  
Cynthia Rosenzweig vom Goddard Institute for Space Studies der Nasa im US-Bundesstaat New York und ihre Mitarbeiter analysierten Auswirkungen auf das physikalische (z.B. Gletscherschmelze, Küstenerosion, Wassererwärmung) und biologische System (etwa geänderte Brutzeiten bei Vögeln).

Die Effekte von Klimawandel und Erwärmung haben sie durch die Auswertung von fast 30.000 Datensätzen belegt.
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Die Studie "Attributing physical and biological impacts to anthropogenic climate change" ist am 14. Mai 2008 in "Nature" erschienen (Bd. 453, S. 353-358, doi:10.1038/nature06937).
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Zunächst Veränderungen erfasst ...
Die Forscher haben aus wissenschaftlichen Studien zunächst umfassend die beschriebenen Veränderungen biologischer und physikalischer Systeme erfasst, also etwa Angaben zum Blühzeitpunkt von Pflanzen, zum Ausmaß der Gletscherschmelze oder den Flugrouten von Zugvögeln.

Die Aufzeichnungen umfassten den Zeitraum zwischen 1970 und 2004.
... dann Klimawandel in Beziehung gesetzt
Dann überprüften sie, ob die jeweiligen Veränderungen mit einer Erwärmung des Klimas zu erklären sind. Bei einem Großteil aller beobachteten Veränderungen war dies der Fall, berichten die Forscher.

So ließen sich 95 Prozent der physikalischen Veränderungen durch einen Anstieg der Temperaturen erklären. In biologischen Systemen zeigte sich ein Zusammenhang in 90 Prozent der Fälle.
Natürliche Schwankungen keine Erklärung
Natürliche Klimaschwankungen könnten die Beobachtungen nicht erklären, berichten die Forscher weiter. Wie bereits der Weltklimarat IPCC 2007 feststellte, gingen die Veränderungen mit großer Wahrscheinlichkeit auf den erhöhten Ausstoß von Treibhausgasen durch den Menschen zurück.

Andere Einflüsse des Menschen, etwa die massive Abholzung von Wäldern, die Luftverschmutzung oder die intensivierte Landwirtschaft seien für die Veränderungen nur in Ausnahmefällen verantwortlich zu machen.
Wenige Daten aus Südamerika und Südostasien
Die meisten Angaben zu den Auswirkungen des Klimawandels betrafen Europa und Nordamerika, gefolgt von Nordzentral-Asien, schreiben die Wissenschaftler um Rosenzweig. Aus den tropischen und subtropischen Regionen, zum Beispiel aus Afrika, Südamerika oder Südostasien, gebe es viel weniger Daten.

Dort habe es zum einen weniger Studien gegeben, zum anderen machten sich möglicherweise biologische Veränderungen aufgrund der weniger ausgeprägten Jahreszeiten nicht so stark oder verspätet bemerkbar.
Rechtzeitige Anpassungsmaßnahmen
Die Untersuchung sei ein Schritt hin zu einem besseren Verständnis davon, wie und wie stark der Mensch die Natur verändert, schreiben die Klimaforscher Francis Zwiers (Environment Canada, Toronto) und Gabriele Hegerl (Universität Edinburgh/Schottland) in einem begleitendem Kommentar.

Letztlich sei es Ziel, Vorhersagen über zukünftige Auswirkungen der klimatischen Veränderungen zu treffen, um so rechtzeitig Anpassungsmaßnahmen ergreifen zu können.

[science.ORF.at/APA/dpa, 15.5.08]
->   Cynthia Rosenzweig
->   Francis Zwiers
->   Gabriele Hegerl
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01.01.2010